Ab wann muss ein PM kalibriert werden?2006-01-20T15:41:01+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Ab wann muss ein PM kalibriert werden?

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  • newt0n
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Hallo,

    wie sieht es zB. im einem Werkzeugbau aus, wenn da mehrere Fräsmaschinen stehen.

    An sich müssen ja sämtliche Anzeigenden Gärete, die an diese angeschlossen sind kalibriert werden. Aber da stellt man sich ja dabei selbst ein Bein was die Kosten und den Aufwand angeht.

    Was meint Ihr dazu? Müssen alle messenden Komponenten (zB. das Teil zum auswuchten von Messerköpfen für eine Fräse) kalibriert werden, oder reicht es das Ergebniss mit einem kalibriertem PM zu messen.

    Danke im Voraus für eure beteiligung.

    Gruß

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo,

    also dazu fällt mir nur eine Radio Eriwan Antwort ein:

    Wenn es ausreicht, mit einem kalibirerten PM nachzumessen, dann reicht das aus.

    Also: Die Produkt- bzw. Prozessoutputqualität wird ja durch das Nachmessen dahingehend gesichert, daß kein qualitätiv minderwertiges Teil in den weiteren Produktionsprozess eingeht. Aus QM Sicht würde mir das reichen.
    Wenn natürlich die Maschine wegen mangelnder Kalibrierung jede Menge Ausschuss liefert, dann wird das den Betriebswirt stören und im Rahmen des KVP sollte dann ein sinnvoller Kalibrierzyklus für die Maschine eingeführt werden.

    Grüße,

    Tim

    Bajoware
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 243

    Hallo,

    ich denke Du hast zwei Möglichkeiten:

    1. Du überprüfst das Ergebnis durch messen des Prüduktes mit einem kalibrierten PM, oder

    2. Du überlegst Dir, welche Mess- und Anzeigeinstrumente an der Maschine direkt die Qualität des Produktes beeinflussen. Diese sollten dann auf jeden Fall kalibriert sein.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bajoware

    Carlos
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 417

    Hallo zusammen,
    also an einer Maschine muss kein Messsystem kalibriert sein, ausser wenn anhand einer Messung diese Systems ein Entscheid über die Qualität des gefertigten Produktes gefällt wird.
    Messsystem die dazu da sind um z.B die Fahrwege einer Achse einer Werkzeugmaschine zu messen, müssen nicht kalibriert sein.
    Natürlich muss der Maschinenhersteller nachweisen können, dass die Werte des Messsystem rückführbar auf das Nationale Normal sind.
    Somit unterliegen diese Messsytem nicht der Prüfmitttelüberwachung.

    Gruss Carlos

    newt0n
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Hat einer vielleicht dazu eine Aussage aus der Norm parat? Als Richtlinie.

    Gruß

    fittererfamily
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 8

    Hallo,
    es sollte in eigenem Interesse sein, qualitätsrelevante Messstellen in regelmäßigen Abständen zu rekalibríeren. Schließlich können Messstellen mitunter „driften“, sodass nach einer individuellen Zeitspanne ein falscher Messwert angezeigt werden kann, woraus ein Maßfehler in der späteren Herstellung erfolgen kann.
    Dies ist auch wichtig, sofern ich die Messdaten der Messstelle dokumentieren muss.
    Natürlich muss vorher fest stehen, ob die Messstelle überhaupt einen qualitätsrelevanten Einfluss hat (kompakte Risikoanalyse bezüglich der Q-Relevanz durchführen).
    Mit der Kalibrierung stelle ich fest, ob ein Messfehler vorliegt und kann dann ggf. die Messstelle justieren – nach Justage nochmals Kalibrieren, um die Richtigkeit dokumentiert zu belegen.
    Die Anforderungen an die Kalibrierpflicht sollten in einer Arbeitsanweisung oder Systembeschreibung, die Durchführungsbeschreibung in einer Kalibrieranweisung und die Kalibrierpunkte/Intervalle/Kriterien in einem Kalibrierplan festgeschrieben und vom zuständigen Verantwortlichen unterzeichnet sein.

    Grüsse Alex

    newt0n
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Das ist mir schon kalr, dass Qualitätsrelevante PM geprüft werden müssen. Aber eigentlich ist jedes Teil (anzeigende Instrumente zB.) einer Maschine ein Qualitätsrelevantes Teil, somit müsste man ja alle Maschinen, eigentlich alles im Betrieb kalibrieren und überwachen, dies führt aber zu einem unbezahlbarem Aufwand.
    Deswegen dachte ich, ob es irgendwo eine Grenze in der DIM gibt, ab wann ein Prozess geprüft werden sollte. Nämlich bereits in der Maschine (zB. Drehzahlanzeige) oder nach dem Fertigen mit dem Messschieber, denn beides ist ja Qualitätsrelevant.

    gruß

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo newtOn (trägst Du einen Molch mit Dir rum???)

    Das Ganze kann man mit gesundem Menschenverstand abhandeln. Solange Du das Ergebnis mit kalibrierten Meßmitteln überprüfen kannst, brauchst Du bei der Prozeßüberwachung nur das zu tun, was sinnvoll ist. An unseren CNC-Maschinen ist nichts kalibriert. An den ganzen Mini-Manometern an der Druckluftversorgung z.B. klebt auch überall ein Aufkleber „Kalibration nicht notwendig“ (ist bei uns interessant, weil wir viele Druckmeßgeräte haben, bei denen sie notwendig ist).
    Wenn ich aber z.B. an CNC-Maschinen Kraftaufnehmer an den Werkzeugen hätte und darüber den Prozeß ohne weitere Überwachung laufen lassen würde, würde ich die schon im Eigeninteresse häufig kalibrieren lassen.

    Schöne Grüße

    Frank Hergt

    newt0n
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 7

    Hi,

    ich frage das alles deswegen, weil ich ein totaler Neuling auf diesem Gebiet bin, und zweitens genau diese Fragen die Mitarbeiter an mich stellen, sobald ich sage, dass eine Meßuhr, die zum ausrichten eines Werkstücks gebraucht wird auch kalibriert sein muss. Dann kommt oft die Frage: Warum nehmen wir dann nicht jede kleinigkeit einer Maschine mit in die Kalibrierung, da diese doch auf die Qualität beeinflussen. Ich versuche so ähnlich zu argumentieren wie mein Vorredner. Allerdings dachte ich, dass es vielleicht irgendwo in einer DIN eine Richtlinie dazu gibt.

    So wie ich es nun sehe, ist es dem gesunden Menschenverstand überlassen. Ich bedanke mich bei Euch für die Hilfe in diesem Fall.

    Gruß
    PS: Was bedeutet der Satz mit dem Molch eigentlich?

    geändert von – newt0n on 09/02/2006 09:27:25

    Frank_Hergt
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1530

    Hallo newtOn!

    Auf Englisch: Molch = newt. Man könnte also auf die Idee kommen, daß jemand, der sich newtOn nennt, einen Molch z.B. auf der Schulter sitzen hat….

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