Meßschieber Kalibrierung Norm2005-12-12T14:43:05+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Meßschieber Kalibrierung Norm

Ansicht von 9 Beiträgen – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
  • Autor
    Beiträge
  • Alexbiker
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 130

    Hallo zusammen,
    wir wollen Meßschieber 0-150mm kalibrieren.
    Das soll gemäß der DIN 862-1 passieren.
    Leider fehlt das Maß 20mm für die oberen Zinken (Innendurchmessermessung).
    Wie kalibriert Ihr die Meßschieber?

    Danke im Voraus
    alexander Wörter

    hackilein
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 748

    wir lassen das bei einem kalibrierdienst machen. der ist vom DAR akkreditiert. das kostet nich viel (ca 7…8 euro).
    mal eine frage aus reinem interesse, habt ihr elektronische oder noch die guten alten ;) ?

    13485
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 10

    Hallo Alexbiker.

    Die eine Möglichkeit ist, wie hackilein schreibt, den Meßschieber von einem Kalibrierdienst kalibrieren zu lassen. Das hat den Vorteil, das Du ein Prüfzertifikat erhälst. Auf Wunsch auch ein DKD-Schein. Der ist amtlich.
    Wir führen die kalibrierung allerdings 1 x im Jahr selbst durch. Für diese Zwecke haben wir einen Endmaßsatz angeschafft. Die Endmaße sind aus Keramik und so glatt, dass man sich die benötigten Maße zusammenbauen kann. Die Haften einfach aneinander.
    Hat den Vorteil, das man den Meßschieber nicht weg geben muß, und das diese Kalibrierung rel. schnell geht.
    Es kommt darauf an, wie ihr den Vorgang der Kalibrierung in Euren Verfahren beschreibt, und welche Ansprüche ihr an eure Meßmittel habt (oder eure Kunden).

    Gruß,

    13485

    Mary
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 2

    Messschieber werden nach VDI/VDE/DGQ Blatt 9.1 kalibriert.
    Dieses ist die Prüfanweisung!
    ist im November neu gemacht worden.
    Kann man bestellen unter http://www.beuth.de

    ;o)

    geändert von – Mary on 14/12/2005 13:44:53

    msb
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 1613

    Hallo Alexbiker,

    wir haben die VDI/VDE/DGQ Richtlinie 2618 genommen als Grundlage und daraus eine eigene Prüfanweisung für Messschieber gemacht.
    Anhand dieser kalibriert unser Prüfmittelbeauftragter (Lehrlingsausbilder) mit seinen Lehrlingen, die kurz vor dem Abschluss stehen unsere Messchieber u.a.
    Bisher von allen Auditoren völlig akzeptiert worden.

    Gruß
    msb

    MaddinDH
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 6

    Hi Alexbiker,
    bei uns wird auch ein Endmaßsatz von einer benachbarten Firma ausgeliehen, dann prüfen wir (meistens muss ich selbst ran) die Messchieber. Dabei muss man eine Sichtprüfung (ob der Messschieber schon deutliche Schäden oder Gebrauchsspuren aufweist)machen, dann werden Funktion und Maßhaltigkeit überprüft. Wenn ihr den Endmaßkasten ausleiht oder neu anschafft mußt du allerdings darauf achten, dass der Endmaßsatz auch vom DAR geprüft und zugelassen ist. Bei uns wird das seit 5 Jahren so gemacht und es kamen noch keine Beschwerden darüber. Analoge Meßschieber jedes Jahr zur externen Prüfung wegzugeben und pro Stück 7 Euro zu bezahlen halte ich angesichts der Tatsache, dass man neue (bereits Zertifizierte Meßschieber) bei PreciTool für 18 Euro kaufen kann für zu teuer.

    Guck mal deine E-Mail nach da ist unser Formular als kleine Hilfe.

    geändert von – MaddinDH on 14/12/2005 15:47:18

    geändert von – MaddinDH on 14/12/2005 15:48:40

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo Alexbiker,

    wir haben die VDI/VDE/DGQ Richtlinie 2618 genommen als Grundlage und daraus eine eigene Prüfanweisung für Messschieber gemacht.
    Anhand dieser kalibriert unser Prüfmittelbeauftragter (Lehrlingsausbilder) mit seinen Lehrlingen, die kurz vor dem Abschluss stehen unsere Messchieber u.a.
    Bisher von allen Auditoren völlig akzeptiert worden.

    Gruß
    msb

    @ msb, oder jemand der sich angesprochen fühlt

    Hallo,

    ich soll ebefalls unsere Prüfmittel kalibrieren (Bügelmeßschrauben), aber da wir ein klein Unternehmen sind fällt schon aus Kostengründen eine externe Kalibrierung weck. Ich habe mir die DIN 863 besorgt und wollte nach der kalibrieren, aber darin sind Punkte enthalten die mir zu viel Aufwand ( Prüfung der Aufbiegung). Könntest du mir deine Prüfanweisung vielleicht schicken oder falls das nicht möglich ist mir vielleicht erklären wie du vorgegangen (hast du auch Skizzen erstellt usw…)bist?

    Ciao
    Alex

    steffi
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 30

    Hallo,

    oder wie hackilein und 13485 schon erwähnten einfach einen Kalibrierdienst damit beauftragen. Die machen das teilweise auch beim Kunden vor Ort.

    Gruß Steffi.

    fittererfamily
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 8

    Zur Kalibrierung geometrischer Größen hätte will ich auch noch folgendes loswerden:

    Beachtet bitte, wenn Ihr zertifizierte Endmaße ausleiht, dass diese auch aktuell zertifiziert (DKD…) sind. Fertigt auf jeden Fall eine Kopie der Zertifikate dieser Endmaße (Prüfmittel) an und legt diese als Anlage zum Kalibrierprotokoll des Prüflings, welches nach Freigabe wiederum in einer Technischen Dokumentation für Euer Messgerät abgelegt wird.
    Nur durch eine vollständige Dokumentation lässt sich die Historie des Messmittels verfolgen.
    Sofern von Euch so definiert bzw.,wenn von Kunden so akzeptiert, kann auch eine Vergleichsmessung als Kalibrierung definiert werden. Hierzu wird ein Messmittel, dass künftig nur noch als Prüfmittel (Werksnormal) eingesetzt wird, mit zertifizierten Endmaßen kalibriert. Mit diesem werden dann verschiedene Größen, z.B. geschliffene Stahlklötze nachgemessen und dokumentiert. Diese Werte dienen als Referenz. Die selben Maße werden dann mit dem zu kalibrierenden Messmittel gemessen und die Abweichung zu den mit dem Prüfmittel gemessenen Werten errechnet.

    Bei Messmitteln für geometrischen Größen und hoher Beanspruchung (tägl. Gebrauch) sollte beachtet werden, dass eine Kalibrierung in relativ kurzen Abständen (1mt oder 14d) erfolgen sollte, sofern qualitätsrelevante Größen damit gemessen werden. Auch nach jeder ungewollten Krafteinwirkung (runter fallen, einklemmen etc.) muss kalibriert werden.
    Auch die Temperatur beachten, Mess- und Prüfmittel müssen gleich temperiert sein, d. h. vor Kalibrierung 1/2-1 Stunde offen an der gleichen stelle liegen lassen.

    Also – muss nicht unbedingt nach DIN oder sonstigen Anweisungen erfolgen, sofern qualitätskriterien intern festgelegt sind.

    gruss alex

Ansicht von 9 Beiträgen – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
  • Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Nach oben