Visuelle Fehler in der FSK2005-10-24T15:54:58+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Visuelle Fehler in der FSK

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  • QM
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 91

    An alle Leidensgenossen,

    wir sind ein Automobilzulieferer, welcher hauptsächlich Spritzgußteile herstellt.

    Bei derartigen Prozessen gibt es sehr viele visuelle Fehler, welche wir derzeit über Fehlersammelkarten erfassen.

    Als Basis haben wir pro Produkt Fehlerkataloge erstellt, in welchen n.i.o. Teile visuell abgebildet sind.

    Alle Fehler müssen von dem Bedienpersonal erfasst und eingetragen werden.

    Die Einrichter müssen dann entsprechende Abstellmaßnahmen eintragen und versuchen die Fehler zu reduzieren.

    Hört sich soweit gut an…..nun mein Problem.

    – Die Bilder im Fehlerkatalog werden häufig
    falsch interpretiert….
    – Der Pflegeaufwand ist extrem, der Nutzen
    gering (Reklamationen)
    – Teilweise sind keine 100% wirksamen
    Abstellmaßnahmen möglich. (Verschmutzung,
    Überspritzung…)
    – Sehr hohe Fehleinschätzung durch die
    Mitarbeiter trotz Fehlerbilder.

    Hat jemand von Euch, vorzugsweise auch Spritzgießer im Automotiv., Erfahrungen diesbezüglich? Denn irgendwie muss es doch eine Lösung geben die Effizient ist.

    Gruss

    QM

    Reinhard
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 75

    Hallo QM,
    ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Referenzmuster zum Anfassen.
    Auch Aufbauten, wo die Teile im Zusammenbau zu betrachten sind sorgen für Aha-Effekte.
    Und dann hilft immer wieder mit dem Personal Rücksprache halten, mit den Teilen in der Hand. Teile visuell bewerten erfordert schon einen geschulten Blick.
    natürlich muss die Umgebung (Licht, Abstände, Blickwinkel..) festgelegt sein.
    Viel Erfolg !
    Gruss Reinhard

    Norge
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 29

    Hallo QM

    So wie ich dich verstehe, führen die Maschinenbediener eine Art 100% Sichtkontrolle durch.

    Da glaube ich dir aufs Wort, dass viele Fehler durchschlüpfen. Es ist halt wirklich so, dass wenn dir hunderte von vermeintlich gleichen Teilen pro Schicht durch die Hände laufen, die Fehler schlicht und einfach nicht gesehen werden. Ist kein böser Wille, noch Schlampigkeit. Irgendwann ist der Mensch einfach nicht mehr in der Lage zu sehen, ob das Teil wirklich zu 100% ausgespritzt ist oder ob irgendwo gerade ein kleiner Grat am Entstehen ist.

    Den Prozess zu optimieren wird wohl das einzig richtige sein…

    Grüsse

    Norge

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo QM,

    habe in meiner Vergangenheit bei aussehensabhängigen auch die „Fähigkeit der Prüfer“ ermittelt, die mit Sichtprüfungen zu tun hatten.
    Vorgehensweise wie bei MSA – attributive merkmale (i.O./n.i.O.).
    10 Muster (davon 4 mit verschiedenen Haupt-Fehlern) durch 3 Werker 2x bewerten lassen.

    Die 4 fehlerhaften müssen durchweg immer und von allen Prüfern erkannt werden.
    Falls nicht: Schulung, Schulung, Schulung, bis alle auf dem gleichen Niveau sind.

    Bei evtl. gleichgelagerten Diskussionen mit dem Kunden, was ist gut oder nicht, mach das gleiche Spiel mit den Prüfern des Kunden.
    Hierbei stellt sich oft heraus, daß auch hier nicht der gleiche „Level“ bei allen Prüfern vorherrscht.
    Danach findet in der Regel eine „Beruhigung“ bei den Beanstandungen statt.

    Die Idee von Norge „Den Prozess zu optimieren wird wohl das einzig richtige sein…) ist sehr gut.
    Aber gerade bei aussehensabhängigen Teilen, bei dem die Subjektivität eine wesentliche Rolle Spiel, ist das nicht so einfach zu realisieren.

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !

    stucky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 16

    Ja Jungs
    auch ich bin in der Automobilzulieferindistrie tätig
    das Thema ist nicht einfach zu handhaben und entsprechender Fehlerdurchschlupf ist schwer zu erkläen.
    Wir fertigen Kraftstoffverteiler und weiteres was mit
    Kraftstoffzufühungskomponenten zu tun hat.
    Wenn man sich überlegt das ein Mitarbeiter pro Schicht bis zu 18000 Merkmale kontrollieren muss, sprich bei 1000 Teilen
    18 Merkmale visuell prüft. ist das wohl für jeden eine Herausforderung.
    Fehlerkataloge und Referenzteile sind bedingt anwendbar, es kommt auf die jeweiligen Fertigungsprozesse an.
    Sicherlich hat NORGE damit Recht das generell nur die Prozessoptimierung hilft und als ein muss anzusehen ist,da im ersten Schritt nicht alles an bestimmten Merkmalen an einem Bauteil im Herstellungsprozess abzusichern ist. Wenn dann muss doch in diesem Fall das Ziel sein an dem Produkt Teilbereiche fertigungstechnisch sicherzustellen um so Fehlerpotentiale einzugrenzen.
    Standards sind nur schwer aufzubauen,
    jedoch ist ganz klar das Fehlerkataloge und Anschauungsmuster daszu verhelfen den Prozes zu stabilisieren und bis zum Zeitpunkt X eine gewisse Prozessfähigkeit einzuhalten.

    Go the best Way

    interessantes Thema

    bis denne Stucky

    stucky
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 16

    Hallo

    schon schluß mit diesem Thema
    oder keien Rezepte mehr
    Gruß
    Stucky

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