QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Vorbeugemaßnahmen
-
AutorBeiträge
-
Hallo Leute.
Unser Auditor war nicht mit den beschriebenen Vorbeugemaßnahmen zufrieden. Es war ihm zu wenig und teilweise, sagt er, wären es stattdessen Korrekturmaßnahmen.
Unsere Beschreibung lautet folgendermaßen:
Zur Vorbeugung gegen Qualitätsprobleme werden gezielte Einzelmaßnahmen bzw. geplante systematische Maßnahmen ergriffen. Verfahren für angemessene Vorbeugemaßnahmen schließen ein:
• den Gebrauch geeigneter Informationsquellen zur Entdeckung, Analyse und Beseitigung potentieller Fehlerursachen.
• Festlegung der erforderlichen Schritte zur Beseitigung der Mängel
• Überwachung der Durchführung und Wirksamkeit
• Vorlage der Informationen zur Bewertung durch die oberste LeitungZur Vorbeugung von Fehlern findet die Fehlermöglichkeits – und –einflussanalyse (FMEA) Anwendung in unseren Firmen. Speziell bei der Neuentwicklung wird diese Methode eingesetzt, aber auch bei Konstruktionsänderungen, Änderungen an Fertigungsverfahren, Einsatzmitteln usw. wird mit dieser Methode gearbeitet.
Bei Fehlern an Produkten (Fertigwaren, Rohstoffe, Handelswaren u.a.), die im Hause aufgedeckt werden, müssen die jeweiligen Produkte gesperrt und durch einen Sperrschein (FB 1.3-14) gekennzeichnet werden. Diese Maßnahme verhindert, dass die Ware weiterverarbeitet bzw. an Kunden verschickt wird.
Grund der Sperrung und Verantwortlicher werden auf dem Formblatt eingetragen. Die Sperrung muss an den QMB gemeldet werden. In einer Liste werden alle Sperrungen mit dem Datum, zu dem eine Klärung stattfinden muss und dem Verantwortlichen, der die Sperrung aufheben darf, eingetragen. Die Klärung wird durch den QMB nachverfolgt bzw. wenn nötig, veranlasst.
Könnt ihr mir ein paar Tipps geben, was man noch ergänzen kann (beispielsweise).
Vielen Dank im Voraus.Hallo Kirsten,
Ist das alles was ihr mit fehlerhaften Produkten macht? Sind da keine Analyseschritte angeschlossen => Fehlersammelkarte, Zuordnung zu Betriebszuständen/Aggregaten, Fehlerursache,
Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen?!
Weiterhin, wie analysiert ihr eure Instandhaltungsmaßnahmen – da gibt es doch bestimmt Handlungsbedarf in Bezug auf vorbeugende Wartung etc. (nur mal um zu zeigen, dass FMEA nicht immer alles ist).Keep on fighting!
Hallo Kirsten,
FMEA ist eine Vorbeugungsmaßnahme, wenn die Schritte mit hohen RPZs so geändert würden, dass kein Fehler mehr auftreten kann oder die Auftrittswahrscheinlichkeit deutlich gesenkt wird.
FMEA ist Korrekturmaßnahme, wenn der Fehler nicht beseitigt, sondern lediglich seine Entdeckungswahrscheinlichkeit erhöht wird und somit die Weiterverarbeitung von n.i.O.-Material verhindert wird.Das meiste andere, was Du beschrieben hast, beugt Kundenunzufriedenheit vor, aber nicht dem Auftreten von Fehlern im Prozess.
Zur Definition von Vorbeugemaßnahmen findest Du hier weitere Infos:
http://www.qm-griffbereit.de/lexikon/QMgriffbereit.19.html
(gaaanz unten)Und zusätzlich einige Hinweise, was Ihr machen könnt, findest Du hier:
http://www.qm-world.de/000504/index.htm?dummy=nix&word=vorbeugema%DFnahmenInteressante Ansätze zur vorbeugenden Fehlervermeidung gibt es auch bei „Poka Yoke“ (dazu findest Du hier im Forum einige Links über die Suchfunktion oder bei google).
Viele Grüße
Barbara
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.Hallo und vielen Dank für Eure Beiträge.
Da wir ein kleiner Betrieb sind und es bei uns nicht so sehr auf „mehrere Stellen hinter dem Komma“ ankommt, wollen wir statistische Vorbeugemaßnahmen so gering wie nötig halten. Sogar FMEA finde ich schon fast zu überdimensioniert für uns, aber wir wollen sie trotzdem machen. Habt ihr vielleicht noch ein paar praktische Tipps ohne großen Aufwand?Viele Grüße und danke,
KirstenHallo Kirsten!
Das ist jetzt zwar sehr unwissenschaftlich, aber warum setzt Ihr Euch nicht einfach zusammen und schreibt auf, was Eurer Erfahrung nach wobei schief gehen kann und wahrscheinlich auch wird? Ich wette, wenn Du ein bischen darüber meditierst, weißt Du sehr genau, wo die Risikostellen in Eurer Firma und Euren Abläufen sind. Mit ein bischen Berufserfahrung sind die nicht schwer zu finden.
Das Problem sind immer die Maßnahmen. Vorbeugung bedeutet ja, etwas zu unternehmen, bevor etwas schiefgegangen ist. Und dagegen sind die Widerstaände meist erheblich.
Aber wenn Ihr überhaupt etwas tut und es auch noch dokumentiert, sollte der Auditor eigentlich zufrieden sein.Schöne Grüße
Frank Hergt
…vielleicht noch ein kleiner Nebenzweig von Vorbeugungsmaßnahmen: Ein Schulungsprogramm für alle Mitarbeiter.
Darin enthalten könnte z.B. sein: Handhabung von Messmitteln, Sicherheitsunterweisungen, Produktschulungen, etc.
Alles Themen, die einer fehlerhaften Tätigkeit vorbeugen.
Gruß
Nadja -
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.