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hallo zusammen
brauche dringend hilfe, steh auf der leitung!hatten kundenaudit und die frage lautete:
sind mit dem lieferanten zielvereinbarungen zur kontinuierlichen verbesserung von produkten und prozessen abgestimmt und umgesetzt?wir sind stahlerzeuger und verwenden als vormaterial schrott, dieser schrott ist nach weltweiten vorgaben in schrottklassen eingeteilt, nach denen wir bestellen. die zugehörigen legierungen werden von uns je nach bedarf mit materialinhaltsprozenten bestellt.
wie bitte kann ich mit einem schrottzulieferanten eine zielvereinbarung zur kontinuierlichen verbesserung von produkten und/oder prozessen treffen?
bitte helft mir auf die sprünge!
der kundenauditor sagt trotz meiner argumente, das ich etwas finden muss!!
gruß
dorniHmmmm…. mal ein bischen rumspinnen….
Wie genau stimmt denn das, was Ihr bestellt, mit dem überein, was Ihr bekommt? Schrotthändler sind so eine Klasse für sich… Dreckanteil? Anteil NE-Metalle? Anteil hochlegierte Stähle? Habt Ihr irgendeine Wareneingangsprüfung?
Ansonsten gibts ja noch andere Dinge als die Schrottqualität (schönes Wort):
– Mengentreue. Gibt’s Über- bzw. Unterbelieferung?
– Termintreue. Wie pünktlich wird das Zeug geliefert?
– Lieferfristen. Wie lang sind sie? Werden sie über die Jahre kürzer oder bewegt sich da nichts?Vergiß nie, daß Prozeß nicht nur „Technischer Prozeß“ bedeutet. Kaufmännische und logistische Abläufe sind genauso Prozesse und können laufend verbessert werden.
Spruch für Qualiman: „Qualität ist, wenn man Schrott bestellt und Schrott geliefert bekommt!“
Schöne Grüße
Frank Hergt
hallo frank
wusste ja, dass auf das forum verlass ist, damit kann ich schon etwas anfangen (kopf raucht)
schrottqualität = schrottklassen
eingangskontrolle wird nur visuell gemacht, da es zu viel aufwand bereitet, eine repräsentative probe (analyse) anzufertigen, die kontrolle wird während der produktion durchgeführt, sobald 50 to des materials eingeschmolzen sind – mittels der aufschmelzanalyse, über die kann dann zurückgerechnet werden, ob die schrottklasse ok war oder nicht.
da wir jeden tag mindestens 400 tonnen material herankarran müssen, sind die liefertermine meist kurzzeitig, aber der ansatz gefällt mir gut.
vielleicht kommen noch einige anregungen
dank
dorniHallo dorni,
wie wäre es mit dem Bereich Kommunikation zwischen Kunde und Lieferant? Oder Reklamations-Management?
Viele Grüße
Barbara
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Es gibt drei Arten von Menschen: Solche, die zählen können und solche, die nicht zählen können.hallo barbara
den gedanken rekla hatte ich auch schon, hab mit dem schrotteinkauf gesprochen – max. 5 rekl. pro jahr, und dabei handelt es sich nur um %-uelle preisnachlässe.
aber kommunikation könnt ich mir vorstellen
dank
dorniHallo Dorni,
war früher mal in einer NE-Hütte tätig, da hatten wir oftmals Stress mit den Schrott- bzw. Rohstofflieferanten.
Wir haben mit denen sogen. Rahmenverträge geschlossen, die neben techn. Merkmalen auch Liefertreue und Zustand der Anlieferung beinhalteten. Diese Rahmenverträge hab ich damals als sogen. Zielvorgaben im Q-System definiert und alle Anlieferungen entspr. durch die Probenahme mittels Annahmeschein dokumentieren lassen. Dabei wurde der visuelle Eindruck wiedergegeben, die angelieferte Menge (Achtung – insbes. ausländ. Trucks waren manchmal überladen, was auch im Falle von Polizeikontrollen zu Lieferverzögerungen führen kann) und nach Präparation die chem Analyse.
Die gesamten Daten liefen in eine Excel Tabelle und wurden halbjährlich ausgewertet. Daraus haben wir dann einen Soll/Ist Vergleich abgebildet und an den Lieferanten übermittelt (unsere Einkäufer haben diese Tabelle natürlich zur Preisverhandlung genutzt).Keep on fighting!
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