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Nur mal allgemein gefragt bei den erfahrenen „alten Hasen“:
Ist es eigentlich ratsam sich son Beispielhandbuch zu organisieren wie sie im Web angeboten werden?? Stoße nämlich immer wieder auf so was.Danke
Mick
Sicherlich ist es ratsam, da man das Rad ja sonst neu erfinden muss. Die Kosten sind nicht so groß, allerdings erspart man sich viel Arbeit. Schließlich wurde es auch von Leuten entwickelt die sich damit gut auskennen und diese Bücher haben meist auch schon in der Praxis gut funktioniert.
Es muss in den meisten Fällen den Bedürfnissen nur noch angepasst werden, da sich Prozesse in verschiedenen Firmen zwar ähnlich sind, jedoch nicht identisch.Viele Grüße
TimohSchau auch mal http://www.se-zert.de/me-download/index.php
Da findest Du auch kostenlose
Hallo TimoH,
deutlicher Widerspruch meinerseits.
Der Sinn der ISO 9001 ist nicht, dass man es überall gleich macht. Der prozessorientierte Ansatz will genau dies verhindern. Das Ziel sind angepasste Verfahren je nach Größe, Zielen, Unternehmenskultur etc.
Ich gebe Dir insoweit recht, dass man mal nach links und rechts schauen sollte. Man kann sich sicher die Techniken verschiedener (!) Firmen mal anschauen, aber dazu kann man a) die kostenlosen Varianten im Netz und b) Qualitätsforen, wie dieses hier nutzen.
Letzlich läuft es auf die Frage raus, die uns schon so oft beschäftigt hat: Was will ich mit dem QM? Eine Pappe an der Wand und das mit Minimalaufwand oder aber Mehrwert für das Unternehmen generieren. Dann aber bitte mit Nachdenken, Motivation, Kreativität, Willen zur Veränderung, Kritikfähigkeit …
Gruß aus dem nassen Norden
QMarcAnonymGast3. August 2005 um 13:22 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo allersits,
da geht er wieder los der Glaubenskrieg ;-)))
in diesem fall ganz auf der Seite von QMarc.Man sollte sein QMH auf die eigenen Anforderungen 100% anpassen und nicht glauben, daß etwas, weil es bei anderen funtkioniert hat, im eigenen Betrieb auch klappt.
Für mich ist das wie mit Tütensuppen: Die schmecken auch nicht schlecht – bis man eine richtige probiert hat…..Grüße,
Tim
Zu diesem Diskussionspunkt rege ich auch mal folgende Fragestellung an:
Willst du dein Managementsystem auf einem fremden (meist standardisierten) Handbuch aufbauen, oder solltest du nicht besser ein System aufbauen, welches den Ansprüchen eures Unternehmens zu Gute kommt und euer Unternehmen wiederspiegelt, in welchem die Norm quasi als Hilfestellung zum Aufbau herangezogen wird? Abei sei bemerkt, dass ein standarisiertes Handbuch meistens zu doppelter Arbeit führt, weil in jedem Unternehmen ein Management-System bereits (dokumentiert oder nicht) in irgendeiner Form existiert.
Gruß
Guido
PS.: Schließe mich ansonsten meinen Vorrednern an!
Na da schmeiß ich doch mal gleich ne andere Frage in den Raum..
Was hat denn ein individuelles QMH mit einem guten QMS zu tun?
Leben nicht Schreiben ist die Devise.
In den meisten Firmen ist doch das QMH nur ein Nachweiß nach Außen.
Also hat keinen Einfluss auf die innere Qualität.Die AA´s, Formulare und deren Auswertung machen doch das QMS aus.
Und hier finde ich es sehr praktisch mal zu sehen wie es andere machen (Vorlagen) um dann selbst zu entscheiden, ob es für einen noch besser geht oder das Rad nicht zweimal erfunden werden muss.Wir erfinden ja auch nicht jeder unsere eigenen Schieblehren sondern kaufen da auch zumeist den Standard (vergleichbar mit eine Vorlage). Wie bei den Vorlagen gibt ja auch davon Verschiedene Typen.
Also schauen was es gibt, wie machen es die anderen und dann übernehmen und oder anpassen.
Gruß Stephan
Stephan,
wenn Du Dein QMH von Anfang an nach der Devise „ist ja nur der Flyer für die Kunden“ aufbaust, brauchst Du Dich nachher nicht zu wundern, wenn das gesamte QM entsprechend gelebt wird. Auch für Arbeitsanweisungen und Prozeßbeschreibungen gilt: Mal über den Tellerrand schauen ist interessant und nützlich, aber aufgeschrieben wird das, was in meinem Unternehmen gelebt wird! Den Vergleich mit dem Meßschieber finde ich daneben: Auf so niedriger Ebene gibt es natürlich vergleichbare Vorgänge (wie ziehe ich eine 8.8er M10-Schraube mit Gleitbeschichtung) an. Aber ansonsten hat jede Firma ihr gewachsenes Eigenleben. Wer das nicht gut findet, möge sich von einem Konzern aufkaufen und eingliedern lassen und prüfen, ob die Arbeit danach besser läuft. Noch mal der Vergleich mit den Meßmitteln: Unsere Meßschieber und die Koordinatenmeßmaschine sind natürlich auch gekauft. Aber der wichtige Teil unserer Prüfeinrichtungen ist selbst gebaut. Es gäbe sie auch nicht zu kaufen und das darin steckende Know-How ist ein Teil unserer Kernkompetenz. Entsprechend sind unsere internen Abläufe stark an unseren Bedürfnissen (bzw. denen unserer Kunden) orientiert. Eine Standardisierung nach Schema F würde uns vom Markt fegen. Auch Giovanni hat seinen Papierkram zwar so knapp wie möglich gehalten, aber nicht von „Onkel Lee“ zwei Straßen weiter abgekupfert!
@Mick: Hängt letzendlich davon ab, was deine GL will. Wenn’s bloß um den Lappen an der Wand geht, dann schau zu, daß Du ihn so billig wie möglich und die nächste Stelle so schnell wie möglich bekommst.
Schöne Grüße
Frank Hergt
Bevor wir hier wieder in Grundsatzdiskussionen enden. Die einfache Frage war:
Ist es eigentlich ratsam sich ein Beispielhandbuch zu organisieren wie sie im Web angeboten werden??
Klare Antwort! Ja ist es, vor allem dann wenn sie kostenlos oder Preiswert sind.
Wer neu ist (sonst fragt man ja nicht die alten Hasen) und sich dann an einem eigenen Werk versucht ohne mal ein anderes gelesen zu haben, muss verrückt sein.
Am besten mehrere um dann zu entscheiden ob man es ein zu eins übernimmt oder um/neu schreibt.
Alte Hasen brauchen natürlich keine Vorlage, die schreiben ein QHM aus dem Stegreif in kurzer Zeit, die dann wiederum Vorlage für andere sein kann :-)
Also Mick lese ein paar Beispielhandbücher!Gruß Stephan
AnonymGast4. August 2005 um 20:44 UhrBeitragsanzahl: 2122Ich finde schon, das ein preiswertes qm-handbuch einige Fragen klären kann. Zum Beispiel wie baut man ein QM-Handbuch überhaupt auf. Was sind die Inhalte. Wenn jemand überhaupt keinen Ansatz finden kann, sind diese Beispielhandbücher ungemein praktisch. Mein QM-Handbuch habe ich von http://www.easy-qms.de erworben. Preiswert und sehr verständlich geschrieben. Sicherlich sind einige Änderungen zu machen, doch warum soll ich das Rad neu erfinden. Zumal mein Chef die Rechnung eh bezahlt hat.
Hallo erstmal,
zu diesem Thema folgender, leicht philosophischer Ansatz von meiner Seite aus:
Das ganze Leben besteht aus „Nachmachen“, dies fängt bereits kurz nach der Geburt an mit z.B. Grimassen schneiden und plappern.
Auch die Lernphase ist ein gewisses Nachahmen von Vorlagen (geschrieben, gesprochen, gelesen, gesehen, getan).
Dann sollte sich der Mensch und damit sein Leben selbst weiterentwickeln, was sich dann auch in der eigenen Erfahrung wiederspiegelt.Genau so sehe ich gekaufte Handbücher, da hat schon jemand seine Erfahrung niedergeschrieben, was als Basis der eigenen Weiterentwicklung sehr gut dient und das ganze wird etwas einfacher. Quasi ein Leitfaden, an dem man sich orientieren kann.
Spruch zum Thema:
Wer nur in den Fussstapfen von Anderen hinterherläuft, hinterlässt keinen eigenen Eindruck!
Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – Qualyman on 05/08/2005 09:38:14
Hallo,
und vielen Dank für die unterhaltsame und interessante Diskussion. Habe mir mittlerweile ein paar Handbücher organisiert und schreibe fleißig die eigenen Prozesse nieder…
Wer auch in meiner Situation steckt, dem empfehle ich die in diesem Forum genannten Links zur Uni Kassel, Giovannis Pizzas und und undAlso nochmals vielen Dank, es werden sicher wieder Fragen meinerseits kommen…
Gruß Mick
AnonymGast5. August 2005 um 11:10 UhrBeitragsanzahl: 2122Es ist immer gut auf altbewährtes aufzubauen. Daran weiterentwickeln und es auf seine Bedürfnisse anzupassen. Denn nur so funktioniert es. Die Autofirmen bauen auf den altbewährten Otto-Motor auf und entwickeln ihn nach ihren Bedürfnissen weiter. Ebenso mach ich es mit dem erworbenen Handbuch, kleine Änderungen, Bedarfsanpassungen und fertig. Die Norm besteht aus Kapiteln und beschreibt mit diesen Kapiteln nicht jede Firma und jede Branche speziell, sondern Sie ist so allgemein gehalten das es auf die Gesamtheit passt. Was soll ich z.B. im Ablauf eines internen Audits ändern. Das Prinzip ist klar und in jeder Firma läuft es nach dem selben Schema ab.
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