QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Forderung von 8D Reports
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Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich habe da ein kleines Problem. Wir sind Automobilzulieferer. Schon immer war es so, dass Teile mit Fehlern vom Kunden retourniert wurden. Die fehlerhaften Teile wurden analysiert und der Kunde erhielt einen Bericht. In zunehmendem Umfang werden nun auch bei Einzelfehlern umfangreiche 8D Reports gefordert.
Wie gehen die Forumsteilnehmer mit dieser Problematik um?
Euer Q-Bär
Wir füllen sie aus.
Macht meiner Meinung nach auch Sinn. Wir haben ein CAQ-System und ein funktionierendes Reklamationsmanagement,
da kommt dann der 8D-Bericht fast von alleine raus.Gruß
AlexbikerHallo Q-Bär,
leider stimme ich Deinem Post zu, hier hilft nur den 8 D Report aus zufüllen.Leider verkommt da der 8D-Report zu einem Vordruck und erfüllt nicht mehr seinen Zweck.
Ich bin teilweise so genervt das ich 8D Reporte als Vordruck in der Schublade habe.Wenn man einen 8D report ausfüllen soll bei einer Lieferung von 5 Millionenstück wo 1 Teil! nicht Lehrenhaltig war, ist das schon fast Provukation.
Da hilft nur ein fertiger 8D report mit Handlingsfehler und Mitarbeiter ist nicht mehr für unser Unternehmen tätig blabla. oder ähnlich.Schade damit hat der 8D Report stark verspielt, ihn als Instrument für wichtigere Dinge zu sehen.
Aller Anfang ist schwer.
Qualitätswesen.deHey Q-Bär,
versuche doch mit Euerem Kunden den sog. „Sammelausschuß“ einzuführen.
Dies bedeutet, dass Euer Kunde für einen bestimmten Zeitraum (meistens für einen Monat)die fehlerhaften Teile sammelt und dann zur Befundung an Euch zurückschickt.
Dann lassen sich auch wesentlich leichter die Fehlerschwerpunkte nach ABC-Analyse finden. Auch der Kunde hat einen Einspareffekt dabei, wenn er nicht für jedes Teil einen 8D anstößt ;-)
Natürlich wird dann auch ein 8D-Report für die jeweiligen Fehlerarten erstellt werden müssen.
Noch ´nen Tip: solange die vereinbarte ppm-Zahl unterschritten bleibt, würde ich versuchen ohne einen 8D-Report aus der Reklamation raus zu kommen.Spruch des Tages:
Die Lebenserfahrung lehrt, dass sich die Menschen um fünf vor zwölf schneller bewegen als um halb zwölf.
Georg Kofler, Premiere-Geschäftsführer, über die Verhandlungen zur Rettung des AbosendersGute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – Qualyman on 25/07/2005 12:31:43
Hallo Qualyman, das mit dem Sammelausschuß machen wir bereits. Leider wird eben zu jedem Teil aus dem Sammelausschuß ein 8D Report gefordert. Fehlergruppen helfen in unserem Fall nicht weiter. Die Fehlermerkmale sind zu unterschiedlich.
So beißen wir in den sauren Apfel und antworten individuell.
Der Sinn des 8D Reports durch strukturierte Maßnahmen die Problemlösung herbeizuführen bleibt oft auf der Strecke. Es soll ja ein interdisziplinäres Team gebildet werden, das die Ursache herausarbeitet und Lösungen zur zukünftigen Vermeidung implementiert.
In der geforderten Reaktionszeit ist das nicht zu schaffen.Danke für die Beiträge,
Euer Q-BärIch sehe die 8-Ds und Lieferantentage seit kurzem wieder aus der umgekehrten Position. (Supplier Development.. Haaaaallooo Reinhard <fies grins> Nein – Reinhards Laden steht gut da.. naja.. ;-) fast ;-)))) )
Es gibt halt schon zu denken, wenn ein Lieferant a) damit protzt 50ppm? KEIN Problem.
b) dieses zusichert
c) seit 16 Monaten bei 135kppm bzw. nach massiven Druck (Sortierfirma bei ihm und bei uns) bei 20000ppm stehtund die Fehler aber entdeckbar sind.
und seit 16 Mon. liest du halt nur „Training & Unterweisung der Endkontrolle)
(es handelt sich im weitesten Sinne um Textile)
was ist los? Ja, wenn wir im Haus sind stehen 3 Mann am Schautisch und die Ware läuft mit 10m/min aber wenn wir wieder weg sind….
weis ich´s nicht.. (oder doch, nach einem Abendbierchen mit dem Endprüfer)Die 8Ds kann ich in die Tonne treten und dem Werksleiter werd ich auch bald wohin treten..
Und daher: reagiere ich auch gereizt auf die „Unterweisung“
Wenns das (mehrfach) braucht, lief doch vorher schon was flasch, oder? Spätestens nach der 3 Unterweisung weis ich doch, daß das nicht greift, dann muss man sich halt zusammensetzen und überlegen ob man am Prozess was drehen kann (ach ne… das kostet ja nur wieder…) lass uns mal lieber weiter durchwursteln.. jeder Monat wo wir um eine automatisierte optische Prüfung rumkommen, verdienen wir doch.. die paar Ausschussmeter sind doch eh einkalkuliert…so – jetzt ihr…
—
Ars longa, vita brevis.
Die Kunst ist lang, das Leben kurz.
Gilt nach wie vor – auch im QM ;-)
—geändert von – loretta on 29/07/2005 18:54:19
Eventuell sollte er sich seine Sortierfirma einsparen und nur eure WE-Prüfung mitnutzen indem er sich an euren Kosten beteiligt. Somit spart ihr beide Geld und habt das besser unter Kontrolle. Ich selber habe den Fall, dass ich als Sortierfirma zu einem Mitbewerber gefahren bin um unsere Prüfschärfe denen näher zu bringen. Da wir deren Ausgang bei uns nochmals kontrolliert haben. Meinem Kunden kostet das unnötig Zeit und auch Geld spielt dabei eine Rolle. Daher haben wir uns zu diesem Schritt mit Absprache entschieden. Schließlich sind wir als Sortierfirma daran interessiert unseren Kunden nicht unnötig Geld zu kosten.
Wenn ein Lieferant (=Partner!) nicht mit offenen Karten spielt, läuft doch was falsch. Gemeinsam sollte man doch versuchen eine Lösung zu finden. Aber sicher, ihr kündigt euren Besuch beim Lieferanten an und findet eine Werkstatt sowie Endkontrolle so vor, wie ihr euch das vorstellt.
Bei uns kommen regelmäßig Kunden vorbei und finden immer einen sauberen Laden vor. Aber das ist die Einstellung der Sortierfirma. Da kann man bei dem Feierabendbierchen schonmal so einiges Erfahren :)Viele Grüße
Timohjaaaaaaaahhh….
die Sortierfirmen hat er ja nicht ganz freiwillig.. das ist ein Eskalationsmodell für die Lieferanten..
wirds nix mit der Senkung der Fehlerkosten, kommt (auf seine Kosten) ein Sortierfirma zu Ihm, wirds immer noch nix (weil er die zB einlullt – grad gehabt) kommt 2. Stufe: zusätzliche Sortierfirma in unseren Wareneingang.
Wirds immer noch nix…. keine Geschäfte mehr. Ende.—
Ars longa, vita brevis.
Die Kunst ist lang, das Leben kurz.
Gilt nach wie vor – auch im QM ;-)
—Wenn die Sortierfirma bei euch im Hause ist, wieso klappt es denn dann nicht ? Schließlich haben die euch als Ansprechpartner. Entweder man sollte die Sortierfirma wechseln, oder den Lieferanten :)
Wenn man eine Sortierfirma einlullen kann, läuft da was verkehrt.Da wir ja als Sortierfirma tätig sind, kann ich das ja mal so behaupten…Viele Grüße
Timoh -
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