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Hallo zusammen….
das Thema ist vielleicht nicht ganz passend, aber irgendwie hab ich nen dicken Hals.
Mitarbeiterzufriedenheit, sprich: Messung. Dazu soll ja (so ein Auditor) der Krankenstand mit herangezogen werden.
Also werden ominöse Statistiken erstellt, dann sieht man: Uih… 2,x oder 3 %.Nun lese ich: Krankenstand in deutschen Unternehmen so tief wie nie zuvor.
Eine Zeile tiefer: Streichung von Lohn oder Urlaub bei Krankheit….Was denn nun???
Für die Lohnfortzahlung haben unsere Väter und Großväter (und Mütter) gekämpft. Nun sind wir (statistisch) so gesund wie nie und wenn man dann wirklich mal krank ist…Kann wohl alles nicht sein…..
Und ausserdem: Nichts ist so nichtssagend wie eine Krankenstatistik als Meßpunkt für die Mitarbeiterzufriedenheit… ich sage nur: Gesundheitsreform……
Wollt ich mal loswerden…
Was sagt denn ihr???Dino
…die Zeiten werden härter?
—
Das beste beim Diktieren ist, dass man Worte verwenden kann, von denen man keine Ahnung hat, wie sie geschrieben werden!
—Hi Dino,
der Krankenstand alleine ist keine aussagekräftige Kennzahl und schon gar nicht für Mitarbeiterzufriedenheit.
Wahr ist:
Mitarbeiter zufrieden => Mitarbeiter weniger häufig krank
FALSCH ist dagegen:
Mitarbeiter häufig anwesend => Mitarbeiter zufriedenAnwesend kann man auch mit der Faust in der Tasche sein.
Viele Grüße
Barbara
~~~ Der Sinn des Lebens ist 42. ~~~
Hallo Dino!
Also:
1. steht in der ISO nirgendwo, daß man eine Kennzahl für die Mitarbeiterzufriedenheit haben muß.
2. macht so eine Kennzahl meiner Ansicht nach nicht den geringsten Sinn. Bei uns machte vor einigen Jahren mal „Führen durch Excel“ als Schimpfwort die Runde. Sagt alles.
3. Ist für mich der Sollzustand bei den MitarbeiterInnen, daß alle lauthals motzen und dabei guter Laune sind. Wenn keiner schimpft, haben entweder alle Angst oder es ist ihnen alles egal.Kontakte von Mensch zu Mensch und das, was dabei rüberkommt, lassen sich nicht durch Kennzahlen ersetzen. Siehe auch sämtliche Beiträge zum Thema „Kundenzufriedenheit“. Die Kennzahl „Krankenstand“ ist natürlich trotzdem interessant. Sowohl bei einem extrem niedrigen wie auch bei einem extrem hohen (bzw. einem stark steigenden oder fallenden) würde ich als Führungskraft (oder Betriebsrat) mal nachfragen, was denn los ist. Setzt natürlich die Bereitschaft zuzuhören und ein gewisses Vertrauensverhältnis voraus…
Hoffe, Dein Hals paßt wieder in den Kragen!
Randanmerkung: Ein zufriedener Qualitäter wäre ein Widerspruch an sich…..Schöne Grüße
Frank Hergt
Ich habe in meinem Unternehmen als Maß für die MA-Zufriedenheit die „Motivation durch bedarfsbezogene Schulungsmaßnahmen“ eingeführt (Sollwert = x Tage / MA / Jahr. Ist vielleicht eine Alternative zum Krankenstand. Gruß
rab
Hallo QM-Dino,
bist Du mit der Messung der Mitarbeiterzufriedenheit inzwischen weiter gekommen?
Der Krankenstand ist dazu wohl kaum geeignet.
In unserem Unternehmen (weltweit ca. 8.000 MA) wird seit 2001 (Jahr unserer Ausgründung) ein sog. „Barometer“ in Form eines Fragebogens von einem externen Spezialisten durchgeführt (bis jetzt 4 Barometer). In diesem Jahr zum ersten Mal weltweit. Die Ergebnisse werden dann in Versammlungen der jeweiligen Auswertungseinheiten intensiv diskutiert und Maßnahmenkataloge beschlossen, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums abgearbeitet werden müssen. Die Gesamtergebnisse werden im Firmenintranet veröffentlicht. Das ist natürlich nicht ganz billig (für die Fa.),gibt aber ein wesentlich genaueres Bild als Krankenstandsmessungen.Gruß
ElkeHallo Elke….
siehe einfach dazu auch den Thread „Rauchen im Betrieb“…. dann kennst du mein Dilemma…..(Mehrzahl von Lamm… Dilemma….)
anyway, danke für eure Hilfe….
Dino
Hallo QM-Dino,
ich habe bei uns eine anonyme Mitarbeiterbefragung mit ca. 20 Fragen durchgeführt.
Beispiele:
1.Was könnte im Arbeitsumfeld (kalt, warm, Licht) u.s.w. verbessert werden?
2.Wie ist das Arbeitsklima mit Vorgesetzte und Arbeitskolegen?
3.Was würden Sie verändern?
4.Was stört Sie am meisten?
5.Welche Mitteilungen bekommen Sie nicht, würden aber gerne darüber Bescheid wissen?
6.Wodurch entstehen Ihrer Meinung Fehler und wie könnte man diese Quellen beseitigen?
u.s.w. u.s.w.
Dieser Fragebogen 6 ca. Blätter wurde an alle Mitarbeiter und Angestellte verteilt.
Je Abteilung wurden diese nach 3 Wochen von mir eingesammelt. Es konnte ihn jeder mit nach Hause nehmen. Wegen der Handschrift wurden viele vom Partner ausgefüllt. Jeder konnte Luft ablassen ohne seine identität preis zu geben.
Sehr positiv war die Rückgabe von 56%.
Ich machte eine Auswertung teilweise mit Grafiken. Durch Aushang konnten die MA das Ergebnis begutachten.
Es wurden Maßnahmen eingeleitet und andere Sachen verbessert. Ein Schichtführer der die MA tyrannisierte konnte gehen.Ich hatte mit dieser Umfrage Fehler und Verbesserungspotential in unserer Firma aufgedeckt, die Motivation der MA ermittelt und hatte eine Aussage über die Mitarbeiterzufriedenheit.
Nach Umsetzung der möglichen Maßnahmen steht der QMB auch bei d. MA besser da.Das ist meine Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit ohne Krankenstände.
Der Zert.-Auditor war begeistert.Diese Umfrage mache ich alle 3 Jahre.
Tschüß
Wer rastet der rostet
AnonymGast13. Juli 2005 um 16:50 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo,
jaja, schöne moderne Welt, in der wir Leben.
Alles muss messbar, regelbar, steuerbar sein. Einem Mitarbeiter sollte man ein Display in die Stirn implantieren, das direkt mit den Nervenzellen des Gehirns verbunden ist. Auf dem Display erscheint dann die aktuelle Mitarbeiterzufriedenheit im Schulnotensystem von 1-6.
Wär der Auditor damit zufrieden ?
Oder reicht es nicht aus, wenn man einfach auf normale menschliche Umgangsformen achtet wie z.B.
-Freundlichkeit
-Ehrlichkeit
-Wertschätzung
-Hilfsbereitschaft
-Fairness
-AnerkennungJe nach Erziehung, Lebenserfahrung und sozialem Umfeld sind diese Werte unterschiedlich ausgeprägt – somit sind die Umgangsformen unterschiedlich ausgeprägt.
Dies bestimmt dann auch die Zufriedenheit mit sich selbst und seinem Umfeld, also auch im Betrieb.
Mit Fragebögen und Kennzahlen ist da nix zu messen.
Gruß,
Martin S
Hallo Martin S,
ich habe nur mal aufgezeigt wie auch eine andere Mitabeitezufriedenheit aussehen könnte. Bei dieser Methode haben alle Seiten etwas davon. Schwachpunkte werden in der Firma abgebaut und Mitarbeiter fühlen sich in ihren Beanstandungen bestätigt und sind zufriedener weil etwas positives geschehen ist.
Deine Argumente:
-Freundlichkeit
-Ehrlichkeit
-Wertschätzung
-Hilfsbereitschaft
-Fairness
-Anerkennung
sind das A u.O und haben auf die MA einen Einfluß O.K. Ich muß aber erstmal die Probleme der MA kennen. Mit meiner Metode werden doch viele Punkte im Betriebsklima verbessert also auch deine Argumente oder?.
„Stumme“ MA melden sich entlich mal zu Wort.
Die Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft u.s.w.
miteinander nimmt zu.
Wie gesagt bei uns hatte es einen positiven Efekt.
Wie bewältigst du diese Fragen:
Mitarbeiterzufriedenheit, Motivation und obendrein noch Verbesserungspotentiale für die Firma zu erreichen?Tschüß
Wiele Wege führen nach Rom
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