QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › "D"-Teil, DmbA, ISO/TS "Besondere Merkmale"
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Ein fettes Hallo an alle
Im alten VDA Band 1 wurden die Anforderungen in Bezug zu einem „D“-Teil ganz klar definiert.
Seit Einführung des VDA Band 1 Ausgabestand 1998, spricht man nur noch von Dokumenten mit besonderer Archivierung.
Unsere Automobilkunden haben selbstverständlich zusätzlich eigene Anforderungen die ebenfalls zu erfüllen sind.
Als Beispiel Auszüge aus der „Formel Q Fähigkeit“ Ausgabe 01.2005, Kapitel 14, Punkt 3 – 3.4, Seite 8 und 9. Es handelt sich hierbei um die geforderte Nachweisführung bei D/TLD-Teile.
Die Forderungen und meine Fragen hierzu
1) Ein Mitglied der Unternehmensleitung muss Kenntnisse über die gültigen gesetzlichen Grundlagen zur Produkthaftung und Produktsicherheit sowie ihrer Bedeutung für das Unternehmen nachweisen.
Fragen
1a)- Wo wären die Grundlagen für die Produktsicherheit zu finden?
1b)- Welches Mitglied der Unternehmensleitung ist denn hier gemeint?2) Führungskräfte und das für die Produktion und Prüfung der Teile eingesetzte Personal sind zu der besonderen Verantwortung zu qualifizieren.
Fragen:
2a) – Was beinhaltet eine solche Qualifizierung?
2b) – Ist die Personalqualifizierung zu dokumentieren und 15 Jahre zu archivieren ?3) Den Mitarbeitern müssen die Risiken verdeutlicht werden, die bei der Abweichung spezifizierter wichtiger Produkt- und Prozessmerkmale auftreten können.
Frage:
3a) – Wenn ein Automat das eigentliche wichtige Produktmerkmal prüft, und das Personal nur das Produkt in den Automat einlegt, bzw. nach erfolgter Prüfung wieder herausnimmt, welche Qualifizierung/Unterweisung wäre hierbei durchzuführen?4) Für ausländische Mitarbeiter, die der jeweiligen Landessprache nicht mächtig sind, müssen unabhängig von der Hierarchie-Ebene Qualifizierungen und Informationen in einer für sie verständlichen Sprache erfolgen.
Frage:
4a) – Was bedeutet „unabhängig von der Hierarchie-Ebene“5) Die Personalqualifikation ist durch kontinuierliche Trainingsmaßnahmen aufrechtzuerhalten und muss durch Eignungsnachweise belegbar gemacht werden. Damit auch bei Engpasssituationen auf qualifiziertes Personal zurückgegriffen werden kann, sind die erforderlichen Kapazitäten zu bestimmen, Ersatzpersonal ist vorzuhalten.
Frage:
5a) – Was beinhalten kontinuierliche Trainingsmaßnahmen?
5b) – Was beinhalten belegbare Eignungsnachweise?6) Abschließend
Unsere heutige MA Qualifikation ist sehr zeit- und kostenintensiv und beruht noch auf den Vorgaben nach dem alten VDA Band 1, Inhalte =:
– Dokumentierter Sehtest (obwohl alle Prüfungen durch Automaten erfolgen)
– Dokumentierte Unterweisung bezüglich der D-Teil Bedeutung und Auswirkung
– Dokumentierte Tauglichkeitsprüfung
– Dokumentierte Zuverlässigkeitsprüfung
– Langzeitarchivierung der Dokumentationen
für jährlich 300 Mitarbeiter.Frage:
6a) – Was muß ein Trainer/Unterweiser für Qualifikationen aufweisen?
6b) – Welche Mindestqualifikation wäre Stand heute für das Produktionspersonal, in Verbindung mit durchzuführenden Produktprüfungen bei besonderen Merkmalen (D/TLD) Teile, vorzusehen?
6c) – Gibt es ggf. ein umfassendes Schulungsprogramm, welches alle Forderungen abdeckt?Dank vorab
wepa
Hallo Wepa,
ich versuche mal einen Teil deiner vielen Fragen zu beantworten, schicke aber vorraus, dass ich kein Spezialist in dieser Materie bin und es „nach gesundem Menschenverstand“ mache. Im ganzen sollte es doch aber so sein, dass ihr im Fall des Falles das menschenmögliche getan habt, dass es nicht passiert und soweit als möglich aus dem Schneider seid, bzw. es natürlich es gar nicht dazu kommt.
1a) ?
1b) irgendeines, eure Wahl
2a) wird wohl bewusst nicht explizit aufgeführt, das könnt ihr bzw. euer Kunde festlegen. Je nach Produkt, bzw. dessen Fähigkeit/Anforderung
2b) ich gehe mal davon aus, dass dies wie alles im Automotivebereich archiviert werden muss, also Produktlebenslauf +xx Jahre
3a) z.B. wie derjenige erkennt, dass der Automat gerade nicht richtig funktioniert? Andererseits sollte er wohl wissen, was mit dem Produkt nachher passiert, wenn’s nicht so tut wie es soll.
4a) für Manager in Türkisch, für Operator in Englisch oder umgekehrt. Wichtig ist, dass es alle richtig verstehen (können), egal in welcher Ebene sie arbeiten.
5 und 6) ??Gruß,
Dieter -
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