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Hallo Praktiker
Muss ich um eine Maschinenfähigkeit zu ermitteln ein Produktmerkmal verwenden? Problem: es gibt (noch) keine Produkte, der Kunde unserer Blasformmaschine möchte jedoch die Fähigkeit der Maschine zugesichert bekommen.
Müssen wir ein Werkzeug aufbauen und Produkte herstellen um die Fähigkeit zu ermitteln oder geht das auch anders?Gruß
NadjaHallo Praktiker
Muss ich um eine Maschinenfähigkeit zu ermitteln ein Produktmerkmal verwenden? Problem: es gibt (noch) keine Produkte, der Kunde unserer Blasformmaschine möchte jedoch die Fähigkeit der Maschine zugesichert bekommen.
Müssen wir ein Werkzeug aufbauen und Produkte herstellen um die Fähigkeit zu ermitteln oder geht das auch anders?Gruß
NadjaVielleicht hilft dies:
Eine Maschine sollte ihre Fähigkeit immer hinsichtlich eines
oder mehrerer Produktmerkmale darlegen.
Ansonsten bräuchte man eine neue Maschine auch nur schöner designen als
die vorherige.
Leider wollen alle die Fähigkeit der Leistung einer Maschine, hinsichtlich
bestimmter Parameter eines gewünschten PRODUKTES,
d.h.: was die Maschinenfähigkeit eigentlich widerspiegelt ist die Fähigkeit
ein bestimmtes Produktmerkmal konstant herzustellen.
Deswegen passiert es manchmal, daß sich bestimmte „Produkte“
auf bestimmten Maschinen NICHT, oder nicht so gut wie auf
einer anderen Maschine, fertigen lassen.
Das hängt mit der Beanspruchung der Maschine, mit dem Wartungsplan,
mit der Güte der verwendeten Ersatzteile und mit der jeweiligen Justage
vor, nach einer Wartung, Reparatur oder auch Neubau zusammen, mit
dem Fundament in der Werkhalle oder, oder….
Man kann feststellen, das zwei neue, baugleiche Maschinen sich
unterschiedlich verhalten, auch wenn sie das gleiche Teil fertigen.
Schon allein durch die Messabweichungen bekommt man
unterschiedliche Ergebnisse, so daß man im allgemeinen letzlich nur
durch einen statistischen „Paarvergleich“ den Gleichstand der Maschinen
nachweisen kann.
Beim Neubau einer Sprizguß-Maschine (oder Blasform-Maschine) bleibt einem
nichts anderes übrig, als eine Dummy-Form einzusetzen, die über mehrere
Maschinengenerationen als „Fähigkeits-Master“ eingesetzt wird.
Da auch diese Formen „verschleissen“, arbeitet man hier teilweise mit einem
Multi-Poket -Tool, bei welchem zuerst alle cavities zu einander korreliert werden,
und anschliessend nach und nach die einzelnen cavities zum Einsatz kommen.
Ist aber eigentlich egal, da die Maschienfähigkeit von der Formdimension
unabhängig ist. Gefragt ist die Wiederholbarkeit,die Konstanz bestimmter Produktparameter.Man muß dabei nicht unbedingt das Teil herstellen, welches der Kunde zu produzieren
beabsichtigt. Es reicht, wenn es „ähnlich“ ist, so das sich der Kunde ein Bild machen kann.
Ist der Kunde jedoch darauf fixiert, spezielle Produktdimensionen nachgewiesen zu bekommen,
kann man auch auf eine von ihm gestellte Form zurückgreifen. Häufig wird dies von den Kunden gern
gemacht, da sie hierdurch einen Vergleich zu ihrer vorherigen Produktion (ihrem Maschinenpark)
haben. Man sollte in so einem Fall jedoch von ihm Daten bekommen und diese zuvor auswerten,
so daß eine entsprechende Datenbasis vorliegt, auf welche man sich später berufen kann.Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Ich persönlich würde die Fähigkeit einer Maschine immer über das Produkt ermitteln wollen. In diesem Fall würden wir eine Form eigener Wahl einsetzen, die aber meines Erachtens nicht, auch nicht für ähnliche Artikel, repräsentativ sein kann. z.B. andere Formtrennung, Bögen, Wandstärken, Falten etc. pp.
Trotzdem werden wir es so versuchen.
Mal schauen…Gruß
Nadja -
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