QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Wann ISO/TS 16949 ?
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Wir sind ein Entwicklungsdienstleister, der hauptsächlich CAD-Leistungen an die Automobilindustrie liefert. In letzter Zeit liefern wir zudem auch noch Prototypenteile und Musterteile, die wir extern herstellen lassen. Uns stellt sich jetzt, mit Blick auch die Zukunft, die Frage: Müssen wir jetzt die ISO/TS einführen oder ist dieser Schritt rein zertifizierungstechnisch erst notwendig, wenn wir zum materiellen Serienlieferanten werden.
Wir sind momentan nach ISO 9001:2000 zertifiziert. Oder reicht es, wenn unser Prototypenlieferant nach ISO/TS zertifiziert ist? Wer weiß etwas dazu?Hallo Q-Man
grundsätzlich sind nur herstellende Betriebe aufgefordert sich als Zulieferer der Automobilbranche nach TS2 zertifizioeren zu lassen.
ISO 9001 reicht vollkommen aus. Wenn Deine Lieferanten nach TS2 zertifiziert sind ist das optimal.Gruß
NadjaHallo Q-Man,
Dienstleister können sich nicht nach der TS zertifizieren lassen. Sie gilt nur für Teileproduzenten und Ersatzteilhersteller.
In der Regel reicht die ISO 9001 aus. Alternativ gibt es noch die VDA 6.2. Die VDA ist für Dienstleister ausgelegt, ist jedoch sehr Logistik- und vertriebslastig.
Vivian
Vollkommen richtig beantwortet:
Es gibt 3 Voraussetzungen um überhaupt TS-16949-fähig zu sein:
a) produzierender Betrieb;
b) mind. ein Kunde muß TS Zertifizierung für einen „automotiven“ Artilel von Euch wollen
c) das System muß schon 12 Monate impementiert sein, bevor man antreten kann.Kurz – Sei froh, das Thema bleibt euch erspart.
lg Thomas
Meine Frage dazu. Ein Formenbauer der Werkzeuge für die Automobiler herstellt, darf (ich betone darf) der sich nach TS zertifizieren lassen oder nur nach ISO????
Ach ja wenn nicht TS, wäre dann VDA zulässig oder ist das unsinnig? Der Betrieb ist nur ca 5 Mann groß. Ich denke ISO reicht aus. Möchte mich aber genau erkundigen bevor ich dem einen Tip abgebe.
Schwere Grenzfrage – ob ein Werkzeugbauer TS-Zertifizierungsfähig ist. Ich würde sagen NEIN – ist er nicht da er keine automitiven Teile herstellt und somit die wesentliche Aspekte gar nicht erfüllen kann. Er kann zwar sein Werkzeug auf das Pflichtenheft hin verifizieren, nicht jedoch bemustern, nicht jedoch von der Serienproduktion Prozessfähigkeiten ableiten etc. etc.
Und gerade die Kren-Themen wie APQP/PPAP/MSA/SPC bis hin zur Lieferantenentwicklung (nun auf die TS begleitenden Referenzhandbücher – hier QS9000) fallen damit weg. Es bleibt ein verkürztes Gerüst das schlechthin ISO 9001 heißt was somit der anzuwendende Standard wäre.Der Werkzeughersteller könnten bestenfalls im Rahmen der „ausgegliederten Prozesse“ eines Unternehmens betrachtet werden.
mfg Thomas
Also ich habe mich noch einmal erkundigt:
TS Zertifizierungsfähig sind nur Produzenten (/Wertschöpfer) von/an automotiven Teile bzw. Ersatzteilen.
Alle anderen sind ausgeschlossen.
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