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Tag zusammen,
ich brauche mal Eure Hilfe beim Erstellen einer Prüfanweisung / Prüfplan für den Arbeitsplatz „Schweißen“.
Als Info vorweg:
– wir haben keine D-Teile
– wir haben keine speziellen Anforderungen vom Kunden vorliegen, wie z.B. min. Beanspruchung der Schweißnaht usw.
– wir beliefern die Nutzfahrzeug-Industrie
– das Schweißpersonal besitzt noch keinen gültigen Schweißerschein, arbeitet aber schon seit 10 Jahren als Schweißer, der Schweißerschein wird noch im diesem Jahr gemacht
– Schweißverfahren: Schutzgas, Wigschweißen; BolzenschweißenWie können wir im Unternehmen verifizieren, dass die Einstellparameter die wir im Unternehmen bei jedem Neuteil ermitteln, stimmen. Bis jetzt wird einfach nur ein Schlagtest durchgeführt. Teil wird im Schraubstock gespannt und es wird anschließend mit einen Hammer gegen die Schweißverbindung geschlagen. Wenn die Schweißverbindung hält, dann gut und wenn nicht werden neue Einstellparameter eingestellt.
Ich weis das dieser Vorgehen sehr bescheiden ist aber wie kann man es besser machen??
Wenn einer von Euch eine Prüfanweisung oder einen Standartprüfplan, bezogen aufs Schweißen hat, wäre ich Euch sehr DANKBAR wenn Ihr mir diese als Email zusenden könntet.
Macht es eigentlich Sinn oder ist es notwendig vor der Fertigung ein Schliffbild anzufertigen? An Hand dieses Schliffbildes kann man ja die Einbrenntiefe ermitteln.
Wir haben uns im Unternehmen schon überlegt, ob wir uns das entsprechen Zubehör dafür zulegen.Eine letzte Frage habe ich noch, müssen eigentlich Wartungspläne für Schweißautomaten vorliegen (Anforderung TS16949???) und wenn ja, wie werden diese sinnvoll aufgebaut??
Danke für die Unterstützung
André
Ich kann leider nur zu Deiner letzten Frage etwas beitragen, da ich vom Schweissen keine Ahung habe. Ja du musst Wartungspläne für die Schweissautomaten führen. Sogar Instandhaltungspläne und einen Ablauf wie sichergestellt wird, dass Ersatzteile schnell zugänglich sind. Und eine Liste wann man welches Teil/Schlauch ersetzt hat um so festzustellen, was immer auf Lager liegen sollte bzw. ob Wartungsinvertalle zuverkürzen sind um die Haltbarkeit zu verlängern.
Über den sinnigen Inhalt unterhältst Du Dich am besten mit jemanden der Ahnung von den Automaten hat bzw. oftmals sind in den Handbüchern der Automaten auch die Wartungsarbeiten beschrieben. Du machst Dir dann einfach eine Matrix welche Wartung im welchen Zeitraum gemacht werden muss und durch wen. Der Fantasie im Bezug auf die Aufmachung sind hier keine Grenzen gesetzt. Standartlösungen gibt es hier wieder mal auch keine. Einfach ausprobieren und notfalls je nach Handhabung verbessern.
warum fragt Ihr nicht den Kunden, welche Prüfung (stichprobe zerstörend oder zerstöruungsfrei) er vor schreibt
je nach Belastung und Einsatzgebiet ist die Prüfung individuell auszuwählen
reicht fluxen oder Farbeindringmethode(risse finden) oder ne Durchstrahlungsprüfung oder Ultraschall (z. B . Lunker)
oder nur ne Sichtprüfung der Schweinahtoberfläche oder Messen der z. B. Kehlnahtdicken (a-Maß)Schweißen ist ein sehr komplexes Thema
ich würde empfehlen mich da einen Schweißfachmann oder an eine SLV zu wenden
Stephan
European Welding Engineer :-)
Hallo Ihr zwei,
das Thema mit den Wartungsplan hat sich für uns erledigt, wir haben eine externe Firma damit beauftragt, der Wartungsintervall wurde mit 6 Monate festgelegt. Die besagte Firma kann uns auch mit allen „Standartteile“ binnen 24 Stunden beliefern.Sicher haben wir schon versucht vom Kunden Angaben zu bekommen, bezüglich der Beanspruchung aber die haben ja meist noch weniger Ahnung wie wir.
Ich bin der Meinung dass die Einbrenntiefe beim Schweißen ausschlaggebend ist.
Wenn ich eine Einbrenntiefe von 1mm oder nur von 0,50mm habe, hat dies doch sicherlich
einen großen Einfluss auf die Festigkeit der Schweißnaht.Gruß
Andrélol für die Beanspruchung, die der Kunde nicht kennt
als Einbrenntiefe als Kriterium sagt gar doch nix
was ist bei schwingenden Beanspruchung mit den Einbrandkerben (Ist das wichtig)
und bei stumpfnähten reden wir vom wurzeldurchhang und nicht davon wie tief da eingebrand wurde.. da wird gefälligst sauber durchgeschweist
einflüsse auf die Festigkeit, da könnte ich noch min 20 weiter Aufzählen, die auch teilweise wieder von einader Abhängen
grundwerkstoff
schweißzusatz
schweiß-geschwingigkeit
abkühlung
vorwärmung
art des schutzgase und menge
Stromstärke
impulshöhen
nahtlänge und geometrie
schweißnahtposition usw uswda kannst du fast nix verallgemeinern
du must erst mal erkennen welches deine wichtigsten schweißparameter sind, die must du dann sichern (aufschreiben) und kontrollieren ob sie beim Schweißen auch eingehalten werden oder hinterher durch test am Endprodukt prüfen ob es okay ist
was die festigkeit angeht aber meist nur mit einer zerstörenden prüfung verbunden
oder nach dem Belastungstest noch mal die Schweißnähte durch fluxen auf Risse prüfen
mann das thema ist unendlich
ich weiß aus Erfahrung das viele Firmen die ihr geld damit verdienen eigendlich nix vom Thema verstehen
deshalb mein dringender Rat
holt euch externe Hilfe, das Thema ist viel zu komplex um hier mal schnell ein guten rat zu geben
geändert von – stephan_35 on 13/10/2004 16:11:15
Guten Morgen zusammen,
Stephan was ist denn jetzt schon wieder „fluxen“??
Komme aus der Zerspanungstechnik und aus der Umformtechnik, habe leider kaum Erfahrung im Bereich „Schweißen“.Gruß
AndréHallo Ihr 2,
was haltet Ihr von einer sehr pragmatischen Vorgehensweise. Bei uns in der Region gibt es sehr große „Metall-“ Berufsschulen – ich würde mal tippen auch bei Andre „um die Ecke“ müßte es so etwas geben. Bauteil geschweißt ins Auto packen & hinfahren. Der DVS hat fast immer auch dort seine Ausbildungsstätten und wenn man eh Mitarbeiter ausbilden lassen möchte, liegt nichts näher mal die Ausbilder zu fragen:
A: Was halten Sie von der derzeitigen „Qualität“/“Güte“ der Naht?
B: Wenn nix gut – Was kann verbessert werden?
C: Was wäre ein guter, einfacher & für unsere MA fehlerfrei zu reproduzierender Test?
D: Was brauchen wir dafür?
E: Welche Normen des DVS treffen zu?M.E. wäre das Thema damit innerhalb eines Nachmittags „durch“ (da muss man dann hoffentlich keinen Dienstreiseantrag für schreiben). Aufwand in der Firma natürlich nicht mitgerechnet.
Beste Grüße,
Thomas
Thomas nein das machst du dir doch zu einfach
Andre ohne dir zu nahe zu tretten, aber du schreibst es ja selbst
du hast keine Ahnung vom der Schweißtechnih deshalb scug dir jemanden der das hat und zewar nicht hier im netz sondern jemanden der zu dir kommt
bauteile zur SLV oder dgl. reicht bei weitem nicht aua
fluxen ist eine magnetische Rißprüfung
durch risse in der oberfläche änderert sich der magnetfluß vom Magneten, der ca 15 cm von der Oberfläche entfernt gehalten wirdauf die oberfläche wurden zurvor meist mit spra metallspäne aufgebracht die gut unter einer UV -Lampe sichtbar sind
anhand ihrer Ausrichtung lassen sich sehr gut oberflächenrisse nachweisen, ähnlich farbeindringprüfung
Hallo zusammen,
also ich habe den Rat angenommen, dass man sich eine Fachmann suchen sollte.Ich habe heute einen Termin mit einen Schweißermeister von der SIHK. Mal sehen was der zum Thema beitragen kann.
Ich bedanke mich für alle Antworten die Ihr mir geschriebn habt.Gruß
André -
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