Reaktionsplaene und KOP fuer TS Audit2004-09-14T11:20:22+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Reaktionsplaene und KOP fuer TS Audit

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  • Gabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo zusammen,

    wer kann mir helfen und mir evtl. Dokumentvorlagen fuer KOP`s (Kundenorientierte Prozesse) und Reaktionsplaene (aufgrund von ControlPlan) zusenden. Wie sollten Reaktionsplaene aussehen??? Reicht es aus das Thema ueber den Notfallplan abzudecken???
    Vielen Dank

    Gabi

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Gabi,

    was sind eigendlich KOP´s im Detail?
    Habe ich noch nie gehört.

    Bedenke, Reaktionspläne sind nicht gleich Notfallpläne!
    Notfallpläne sind die „Supergaus“ Feuer, Wasser, Maschinenbruch. Hier musst Du die möglichen Maßnahmen definieren, welche die Produktion wieder aufrecht, damit der Kunde nicht zum Abris kommt.

    Reaktionspläne im CP beziehen sich auf Maßnahmen zu den aufgeführten, einzelnen Prozeßschritten.
    z.B., was ist zu tun wenn in der Stichprobe fehlerhafte Teile festgestellt werden. Reaktionsplan hierzu: produzierte Teile bis zur letzten i.O.-Stichprobe sicherstellen, aussortieren oder nacharbeiten usw.

    Spruch zum Dienstag:

    Zusammenkommen ist ein Beginn
    Zusammnebleiben ein Fortschritt
    Zusammenarbeiten ist ein Erfolg

    Henry Ford I.

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !

    Gabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo Qualyman, hallo alle anderen,

    die Sache mit den KOP`s scheint ein ganz heisses Eisen zu sein. Irgendwie kann mir da niemand wirklich gute Antworten zu geben. Ich habe bereits in einem anderen Forum mein Glueck versucht – leider fast vergeblich. Es muss doch jemanden geben der bereits TS auditiert ist!
    Hier nun einige Punkte die ich dazu berichten kann.
    KOP sind die Kundenorientierten Prozesse die Du vor einem TS Audit an den Zertifizierer schicken musst. In meinem TS Auditorlehrgang wurde das Thema nur am Rand behandelt (LEIDER – Wie sich jetzt verausstellt)Anhand dieser KOP bekommt der Zertifizierer einen naeheren Einblick in die Prozesse und ueberprueft daraufhin den Input/Outout und die dazugehoerigen Kennzahlen.
    Der Inhalt: Du nimmst Eure Kernprozesse z. B. Beschaffung und schreibst da alle unterstuetzenden Prozesse/bzw.Vorgaenge (z. B. Bestellung, Wareneingang u. a.) mit Input und Output rein. Aber Vorsicht!!! Der Input/Output darf nicht mit den ausloesendem/abschliessendem Ereignis der VA verwechselt werden! Irgendwie bin ich bei diesem Thema vollkommen ueberfordert – vielleicht mache ich es mir auch einfach nur zu schwer.

    Gruss Gabi

    removed
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 149

    Hallo,

    meiner Auffassung nach, vertreten die Lehrgangsleiter (derzeit) unterschiedliche (ihre) Meinungen, was nun ein Kundenorientierter Prozess sein und was nicht. Dieses aber dafür im Brustton der Überzeugung… ;-)
    Ich definiere derzeit auch um (in Richtung TS); für mich bedeutet „Kundenorientierter Prozess“ auch die internen Kunden in den Prozessen zu sehen.
    z.B. die Produktion ist Kunde der Projektabt. / Arbeitsvorbereitung.

    Erlaube mir noch eine Anmerkung: Bei mir (und auch bei den meisten anderen die ich kenne), ist der Beschaffungsvorgang kein Kernprozess, sondern ein sog. unterstützender Prozess. Deine Kernprozesse sind die Leistung, die Du Deinem Kunden verkaufst. Also, wenn Du Dir heute nachmittag Strähnen färben lässt, bezahlst Du fürs Färben, aber nicht für die Bereitstellung der Waschbecken, Personal, oder den Einkauf der Farben durch den Salon.

    But just my 2 cent

    Grüße Blackberry

    dagmar
    Mitglied
    Beitragsanzahl: 3

    Hallo Gabi,

    erst mal eine Frage zum Verständnis:

    Bezieht sich der Reaktionsplan auf die KOP´s oder auf den Produktionslenkungsplan (Control Plan)?

    Dagmar

    Gabi
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 12

    Hallo Dagmar,

    die Reaktionsplaene beziehen sich auf den Control Plan. Hast Du Ideen zu einer AA? Irgendwie fehlt mir hier ein Anfang…

    Gruss Gabi

    nobbe
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 218

    Hallo Gabi,
    bisher habe ich immer als Reaktionsplan die dazu geschriebenen Arbeitsanweisungen angegeben in der steht was mit dem Produkt gemacht wird. Für die technischen Probleme steht bei mir als Reaktionsplan : Info an Vorgesetzten. Gab bisher weder von einem Kunden noch von einem Zert-Auditor eine Beanstandung.
    Vielleicht hilft Dir das weiter.
    Gruß
    nobbe

    qualyman
    Teilnehmer
    Beitragsanzahl: 2072

    Hallo Gabi,

    der von Kollege Nobbe gemachte Vorschlag, immer den Vorgesetzten zu informieren und auf die entsprechenden AA´s hinzuweisen, wird von vielen Auditoren akzeptiert.
    Auch ich muss dies bei Audits tun.

    Aber, Ich gebe hierzu immer gerne folgende Tips:
    – In einem Unternehmen ist jeder für das was er tut, verantwortlich
    – Auch für das, was er nicht tut oder falsch macht
    – ausführende MA haben lt. aktuellem Pareto nur 10% Anteil an dem Verschulden
    – 90% teilen sich auf in instabile Prozesse, mangelnde Schulung und Einweisung durch den Vorgesetzten und, nicht unwesentlich, mangelndes Führungsverhalten der Vorgesetzten

    Wir alle haben in unseren Unternehmen mündige MA, nur sie sind die wirklichen Spezialisten in ihren jeweiligen Prozessen, denn sie beschäftigen sich ja täglich damit!

    Nur wenn man es versteht, die MA verant-wortungsvoll in das Gesamtgeschehen einzu-binden (Grundlage einer Motivation), entwickelt sich eine positive Q-Kultur im Unternehmen.

    Nach meinem Dafürhalten ist der Verweis auf AA oder auch Vorgesetzen zu zeitintensiv!

    Bis das „Finden“, „Lesen“, „Verstehen“ und „Umsetzen“ der entsprechenden AA und die Info an den VG erfolgt ist, dieser dann bis zur Entscheidungsfindung wiederum eine gewisse Zeit braucht, wird solange auch Schrott weiterproduziert :-((

    Definiert doch mit Unterstützung der Werkern und den VG zusammen die zum Prozeßschritt passende Reaktionen und führt diese explizit im Prozesslenkungsplan/ehem. Kontrollplan auf.
    Falls sich hier nicht genügend Platz findet, vergebt für die durchzuführende Reaktion ein Kennnummer, welche dann auf Beiblätter genau beschrieben werden.
    z.B.
    1) Prozess bei Entdeckung von Abweichungen sofort anhalten
    (siehe Japan —Reissleine ziehen, optisch mittels Warnleuchte und akustisch mittels Hupe bemerkbar machen. Da kommen die Vorgesetzten auch automatisch sofort angerannt und kümmern sich mit um die weitere Vorgehensweise –siehe Pkt 2))

    2) Produzierte Teile bis zur vorhergegangen i.O. Prüfung sicherstellen und nochmals überprüfen, damit nichts an den Kunden gelangt

    3) Ursache ergründen, Maßnahmen definieren, einleiten und auf Wirksamkeit überprüfen.

    4) Vorfall dokumentieren (Know-How Absicherung, z.B in der FMEA, PLP/CP – für die Nachwelt und Zukunft)und Prozess neu freigeben lasen

    5) Wesentlicher Punkt, wie im 8D-Report: Spreche ein Lob an alle aus, die zur Lösung der akuten Aufgabe (kein Problem!!) beigetragen haben.

    Wenn sich das so in Euerem Unternehmen einspielt, habt Ihr schon 3/4 der Miete eingefahren!

    Beschreibung zum Mittwoch (= fast schon eine AA):
    – Wir tun, was wir in unseren Dokumenten beschrieben haben (VA´s, AA´s, Schulung)

    – Wir dokumentieren in unseren Aufzeichnungen die Ergebnisse unseres Tuns und vergleichen diese mit den Vorgaben

    – Wir dokumentieren die von uns durchge-führten, notwendigen, wirksamen und freigegebenen Änderungen ( FMEA, PLP, AA´s usw.,)

    5) Wir beobachten den Prozess, damit wir sicher sind!

    Gute Zeit!

    Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !

    geändert von – Qualyman on 15/09/2004 17:30:59

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