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Hallo zusammen,
habe da ein ganz praktisches Problem: ein eloxiertes Teil soll mit Salzsprühtest nach DIN50021 geprüft werden. Soweit alles OK. Jetzt suche ich aber eine Beschreibung, wie ich das Ergebnis bewerte; da kekst sich die Norm (ausdrücklich) nicht aus? Und einen weiterführenden Verweis habe ich dort auch nicht gefunden.
Müsste mir das der Kunde liefern? Sonst jemand mit Erfahrung in dem Bereich?Gruß,
DieterGruß,
DieterHallo Dieter!
An die Norm erinnere ich mich nicht groß, aber Salzsprühtests danach haben wir schon machen lassen. Bei uns ging es damals aber um den Vergleich verschiedener Beschichtungen. Bei Deinem speziellen Problem würde ich mich zuerst fragen: Ist die Korrosion funktionsrelevant oder nur ein optisches Problem? Wenn ich befürchte, daß sie funktionsrelevant ist, gehe ich damit zur Entwicklung. Wenn es nur die Optik ist, zum Produktmanager. Wenn der damit nicht glücklich ist, frage ich ihn, wie viel eine bessere Beschichtung kosten darf…
Ich weiß nicht, wie groß Ihr seid, was Ihr herstellt und wer Eure Kunden sind. Wenn Du direkten Kundenkontakt hast, und man mit den Kunden reden kann, ist das natürlich die beste Adresse. Bei alltäglichen Gebrauchsartikeln kannst Du vielleicht auch schon selber beurteilen, wie kritisch die Korrosion ist. Salzsprühtest ist ganz schön heftig. Das sind die Anforderungen für den Einsatz auf Schiffen und Bohrinseln.
War jetzt alles keine eindeutige Antwort, aber vielleicht hilft’s Dir ja.Schöne Grüße
Frank Hergt
Hallo Frank, und alle anderen,
wir sind Lohnbeschichter, deshalb machen deine Unterscheidungen leider wenig Unterschied für mich. Um die Fragestellung vielleicht noch etwas zu präzisieren: ich sollte eine „Anleitung“ haben, mit welchen Hilfsmitteln auf, was bei der Auswertung der Prüfung zu achten, ist damit der Test bestanden wird bzw. was nicht akzeptabel ist. Aber wenn ich dich da richtig interpretiere, ist ja gerade das die notwendige Info, die vom Kunden kommen muss? Ich habe ja nur das Teil und sonst kaum/keine Info dazu, ausser der Zeichnung: da steht „keine Korrosion“; was immer das auch heissen mag.Gruß,
DieterAnonymGast6. September 2004 um 13:25 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo dreichl,
vor einigen Jahren (da waren die Festplatten gerade erst im kommen und sauteuer). Da habe ich in einem Aluminiumwerk gearbeitet. Irgendwann ist einer gekommen und wollte billige kleine Klötze aus Aluminium haben. Das bekam er in Form von Reingungsmetall aus Spülchargen angeboten (dass ist die Soße, mit der man die Öfen reinigt). Wir waren froh das Zeug loszuwerden und er das er das Material so günstig bekam. Ging ungefähr ein halbes Jahr gut dann kam der Aufschrei aus dem Vetrieb. Der Kunde hat daraus Schreib-/Leseköpfe für Festplatten gemacht. Ihr könnt euch vorstellen was ein Metall das mit Salzeinlagerungen (hygroskopisch) kontaminiert ist macht, wenn es Feuchtigkeit bindet und sich dann auch noch im µm-Bereich nicht verändern darf. Der Kunde hat nicht gesagt wozu er es braucht und der Vertrieb hat auch nicht gefragt. Wie gesagt fast 20 Jahre her, Kunde hat bekommen was er wollte.
Also ich würde den Kunden unbedingt fragen, Prüfvogaben, Applikation etc..
Gruß
Thomas RHallo Dieter!
Wenn es um eine konkretes Teil für einen bestimmten Kunden geht, würde ich mich wirklich mit dem Kunden kurzschließen. Wenn verlangt ist, daß das Teil „keine Korrosion“ nach dem Test aufweist, würde ich meinen, daß es unverändert aussehen soll, nachdem man das Salz abgewaschen hat. Sorry, mehr kann ich nicht bieten, bin nicht von diesm Fach.
Schöne Grüße
Frank Hergt
AnonymGast6. September 2004 um 13:42 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Dieter,
ich schicke Ihnen mal einen Prüfbericht wie wir ihn von unserem Lieferanten bekommen. Dabei ist eine Bewertungstabelle für den Salzsprühtest.
Gruß
Klaus Braatsch
Hallo alle zusammen,
Ich bin in einem Unternehmen tätig das verschiedene beschichtungen im Lohnauftrag ausführt, u.a. auch an Bauteilen die für den Off-Shore bereich ausgelegt werden daher ist mir der Salzwassersprühtest bekannt. Wir als Lieferant sind natürlich daran intressiert das unsere beschichtungen auch diesem Zweck standhalten und unser Kunde ebenfalls. Bei uns führt der Kunde den Test durch und wir beschichten dafür Musterteile (verschiedenster Formen) im Serienstand. Ich weiß nicht wie groß dein Kunde ist ob er über eine eigene F+E verfügt, bei unserem Kd, ist es so und somit ergibt sich das für uns. Ich denke aber das die von Dir angesprchenen Daten schon vom Kd. kommen sollte….
Gruß TorstenDanke euch zusammen, ich werde den Kunden darauf ansprechen, dann kann ich sicher sein, von den richtigen Vorraussetzungen auszugehen. Hatte vorher die Hoffnung, dass es zur „Sprüh“-norm auch eine „Auswerte“-norm gibt, die ich bloss nicht gefunden hatte.
Gruß,
Dieter -
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