QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Prozessaudits
-
AutorBeiträge
-
Hallo zusammen,
laut ISO9001:2000 muss die Organisation ja in geplanten Abständen interne Audits durchführen, um zu ermitteln (nicht sicherstellen), dass die Anforderungen erfüllt werden und das ganze wirksam ist. Soweit die Norm.
Das bedeutet doch aber, dass ich mit meinem 1x pro Jahr Systemaudit normkonform bin, oder? Jetzt hat man mir erzählt, dass zusätzlich dazu 1x pro Zertifizierungszeitraum auch für jeden Prozess ein Prozessaudit durchgeführt werden MUSS. Wo liegt das Missverständnis?Gruß,
DieterHallo Dieter,
1 Systemaudit/Jahr: ist OK !
P-Audit für jeden Prozess: wohl von keinem Unternehmen durchführbar.
Hier sollte man sich wirklich mit Prio 1 nur auf die „wertschöpfenden“ Prozesse stürzen, bei denen auch wirklich Verbessurungs-potential drinnen ist.
Bei Prozessen, die seit längerem gute Ergebnisse zeigen, erübrigt sich wohl ein stetiges oder wiederholtes auditieren.Spruch des Tages:
“Die größte Gefahr im Leben – die Gefahr, die eigene Identität zu verlieren – geht unter Umständen völlig unbemerkt an uns vorüber, während wir jeden anderen Verlust – den eines Armes, eines Beines oder eines Zehn-Mark-Scheines – sofort bemerken.“
von Søren KierkegaardGute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
Das fände ich aber auch ein wenig schwachsinnig. Schliesslich sind (oder sollten) die übergeordneten Prozessziele sowie Prozess In- und Outputs definiert. Mit den angewandten statistischen Methoden geschieht hier eine Auswertung ganz automatisch.
Also Systemaudits sollten völlig ausreichen!Gruss
MarkusIch danke euch, da bin ich ja beruhigt.
Gruß,
DieterHallo,
unser letztes Wiederholungsaudit ist eine Woche alt. Der Auditor bemängelte, dass wir weder ein Produkt- noch ein Prozessaudit gemacht haben. Für ein Prozessaudit muss sich jedes Jahr nur ein einziger Prozess herausgepickt werden. Aber was ist ein Produktaudit? Und: kann als Systemaudit auch dieses Wiederholungsaudit angesehen werden? Der Auditor war jedenfalls sehr akribisch und ausdauernd, hinterfragte alles und jeden und gab pausenlos Empfehlungen. Reicht das nicht – aufbereitet – für ein Systemaudit aus? Wer kann helfen?Hallo,
unser letztes Wiederholungsaudit ist eine Woche alt. Der Auditor bemängelte, dass wir weder ein Produkt- noch ein Prozessaudit gemacht haben. Für ein Prozessaudit muss sich jedes Jahr nur ein einziger Prozess herausgepickt werden. Aber was ist ein Produktaudit? Und: kann als Systemaudit auch dieses Wiederholungsaudit angesehen werden? Der Auditor war jedenfalls sehr akribisch und ausdauernd, hinterfragte alles und jeden und gab pausenlos Empfehlungen. Reicht das nicht – aufbereitet – für ein Systemaudit aus? Wer kann helfen?Hallo Merle, hallo Forums-Kolleginnen/gen,
Prozessaudit:
nur 1 (ein) Prozessaudit pro Jahr durchzuführen, ist wohl wieder so eine „Auditorenstorry“.
Steelt Euch mal vor, Ihr habt nur mal 20 wertschöpfende Prozesse in Euerem Betrieb.
Nach Adam Riese-Auditor ergib das einen Zeitraum, bis dem jeder Prozess einmal auditiert wurde und die Runde gemacht wurde, von : 2 0 J a h r e n !!!
Bis dahin können leider etliche Unternehmen den Bach runter gegangen sein oder es gibt mittlerweile die Norm DIN ISO EN 9000:2024, welche täglich ein P-Audit verlangt ;-)Also, definiert wirklich Eure Schlüsselprozesse, bei denen es auch Sinn macht und evtl. Verbesserungspotential bringt, sprich €-Einsparungen und zufriedene Kunden !!! Das ist doch wohl mehr drin, als ein P-Audit/Jahr? Schon aus dem ureigenen Interesse des Unternehmens, die o.g. Norm profitabel zu erleben, oder????
Produktaudit:
Hier werden fertige Produkte (am besten aus einer versandfertiger Verpackung aus dem Auslieferungslager) entnommen und gegen die Zeichnung, Spezifikation usw. überprüft, quasi nach einer Erstmusterprüfung, jedoch interner Art. Ich verspreche Dir jetzt schon
ein tolles Erlebnis!!! Da sind jetzt wirklich „werkzeugfallende“ Teile mit drin !!
Im Automobilzulieferbereich spricht man auch von einer jährlich sich wiederholenden „Produkt-Reverifizierung“, bei dem auch Lebensdauertests, klimatische Belastungen, halt das ganze Spektrum der Kundenanforderungen überprüft werden muss.Spruch des Tages:
Ein Unternehmer heißt Unternehmer, weil er was zu unternehmen hat. Ansonsten würde er ja heißen: Unterlasser, Unterschläfer oder auch Unteraussitzer ;-)Gute Zeit!
Qualyman – Qualitäter aus Überzeugung !
geändert von – Qualyman on 07/09/2004 20:19:52
geändert von – Qualyman on 07/09/2004 20:24:24
-
AutorBeiträge
- Sie müssen angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.