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Hallo,
wie seht Ihr die Notwendigkeit eines Schulungsplanes. Wir werden jedes Jahr vom externen Auditor nach dem Schulungsplan der Mitarbeiter gefragt.
Die Norm sagt nur, dass ich den Bedarf an Schulungen ermitteln muss und Schulungsnachweise zu führen habe. Aber nicht das ich eine Schulungsplanung durchzuführen habe.Hallo Dennis
Erstelle doch eine Polyvalenzmatrix, bei welcher alle Mitarbeiter aufgeführt sind.
Dann ordnest du jedem Mitarbeiter seinen Schulungsstand, (alle für seine Funktion nötigen Schulungen)zu.
In der gleichen Matrix kanst du noch angeben welche Schulungen für den Mitarbeiter noch nötig sind.(inkl.Terminierung, Zielkontrolle.)
Hast du dies, musst du die Schulung in die Mitarbeiter-Qualitfikation miteinbringen (welche Vorteile hat die Schulung dem Mitarbeiter, bzw.der Firma, Betrieb gebracht).alles klar?
Gruss vom Bodensee
CarlosJa so eine Matrix haben wir für die gewerblichen Mitarbeiter. Im angestellten Bereich ist dies eher ungünstig.
Hall Dennis
ich vertsehe nicht auf was du hinaus willst , denn alle und damit meine ich alle Mitarbeiter im Betrieb, haben gewisse Schulungen, Weiterbildungen nötig oder hinter sich.
Das geht hinauf bis zur Geschäftsleitung.
Diese Matrix kann man doch für alle Anwenden.
Du kannst sie ja Abteilungsbezogen darstellen, und dann Prozessbezogen auslegen.oder irre ich mich ?
Gruss Carlos
AnonymGast11. Juni 2004 um 9:29 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Dennis,
das habe ich so gelöst:
In den Einarbeitungsplänen ist der Schulungsumfang in Form einer Checkliste geregelt. Jede Schulungsmaßnahme steht also explizit ausgeschrieben.
Wenn eine Person von einer Schulung zurückkommt, muss der Schulungsnachweis zusammen mit einer Schulungsbewertung an mich zurückgeben werden.Ich habe eine Access-Datenbank, in der ich dann diese Schulungsdaten pflege (Name der Schulung, Adresse des Schulungsanbieters mit evtl. Homepageadresse, Pflichtschulung oder freiwillige Schulung, Datum, Bewertungsergebnisse, Kosten der Schulung, Dauer).
Diese Access-Datenbank ist im Intranet implementiert, wobei Schulungen in verschiedenster Form (Fälligkeitstermine, Aktueller Stand der Schulung von Mitarbeitern etc.)durch die Führngskräfte abgefragt werden können. In Access ist das bequem durch Abfragen machbar.
Mit der Zeit haben wir eine recht umfangreiche Infodatenbank zu den verschiedensten Schulungsanbietern, Kosten und Nutzenvergleiche durch die Bewertung.
Gruß, Martin S
Martin S
Hallo Dennis,
was meinst Du mit „Im angestellten Bereich ist dies eher ungünstig“ ????
Gerade dort sind oft die größten Lücken !
Da werden, aus welchen Gründen auch immer, Personen in den Führungskreis gehoben, welche evtl. ein akademisches Studium absolviert haben, aber noch nie etwas mit Menschenführung, Motivation, Vorbildfunktion und Visionär gehört haben, geschweige dies umsetzen können.
Plötzlich nennt man diese Spezies „Chef“ und findet diese bis zur oberersten Management-Etage !! :-((Warum sollte man dort nicht auch mal nach einem Schulungsplan nachfragen?
Schulungsplan bedeutet per Definition:
1)Festlegen der für den jeweiligen Prozeß benötigten Ausbildung/des Wissens/der Erfahrung.
„Was wir benötigt?“
(hier werden absolute Führungsqualitäten/-fikationen benötigt !2) Überprüfung der vorhandenen Ausbildung/des Wissens/der Erfahrung.
„Was ist vorhanden?“3) Sobald zw. „benötigt“ und „vorhanden“ hier ein Defizit entsteht, ergibt das automatisch einen Schulungsbedarf, der geplant werden und durchgeführt werden musssss !!
Auch die Wirksamkeit der Schulung lässt sich anhand von Vergleichen, zB. Führungsverhalten vor/nach der Schulungsmaßnahme daraus ableiten (hat die Schulung was gebracht)Bedenke:
Wer die Fahrschule besucht hat und gerade den Führerschein als Qualifikation erlangte, kann noch lange nicxht bei der Formel 1 mitfahren !!Das Spiel mit dem Schulungsbedarf/-planung ist in den oberen Kreisen wohl angebrachter als bei den „Kleinen, gewerblichen Werkern“.
Gerade bei den „ellitären Führungskreisen“ ist da unheimliches Schulungspotential vorhanden!
Siehe auch die Unternehmenspleiten Made in Germany, bei denen die gewerblichen Werkers bis zum Anschlag geschult wurden, jedoch nicht die Führungsriege.
Dieses Thema war zu meiner Zeit als Betriebsrat immer wieder ein sehr beliebter Gesprächsstoff und ist es jetzt als externer Auditor immer noch!
Denn wem bringt eine nicht entsprechend ausgebildete Führungsmannschaft was?
Hier ist in Old Germany ein kapitaler Notstand!!
Was meint das Forum hierzu?
Spruch des Tages:
Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
VauvenarguesGute Zeit!
QualymanHallo zusammen,
also ich kann Qualyman nur zustimmen. Aus den von Qualyman aufgeführten Gründen wird bei uns auch hoher Wert auf die Schulungen der kaufm. Angestellten und der Führungsriege gelegt. Auch wenn man bei den Chefs damit nicht immer auf gegenliebe stößt, aber ich bin der Meinung, alle müssen entsprechend Ihrer Position fit sein.
Ich lasse bei einigen existentiellen Themen auch nicht die Argumente „diese Schulung hatte ich doch schon letztes Jahr“ oder „das habe ich doch schon öfter gehört“ zu.
Meiner Meinung nach, ist es genauso wichtig, die kaufm. Angestellten inkl. Führungsebene (auch GF) zu schulen, wie die gewerblichen Mitarbeiter. Es darf keinen Unterschied geben.
Gruß aus Bayern
el verde
… was ich noch anmerken möchte: durch eine zentrale Matrix kann man die Pflichtschulungen (Unterweisung) besser Controllen. Also z. B. Arbeitsschutz, Daten- und Informationssicherheit, Umweltschutz… und die braucht JEDER von der Geschäftsleitung bis zum „kleinen Mitarbeiter“. Wenn man das nicht controlled, hat genau der eine Mitarbeiter, der keine Schulung hat und „übersehen“ wurde z. B. einen Arbeitsunfall. Da geb‘ ich Brief und Siegel drauf. Und das schmeckt spätestens wenn der Staatsanwalt anklopft der Geschäftsleitung gar nicht.
Grüße aus Franken,
Alblondie -
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