QM-Forum › Foren › Qualitätsmanagement › Das QMH, viel Papier und keiner liest es…
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… wir sind zwar zertifiziert nach 9001 und wollen jetzt die TS 16949. Also alles ein „bißchen“ umschreiben usw. … doch jetzt kommts: wenn man dann dem Personal die „neuen“ Dokumente vorstellt und fragt: Bist Du denn damit jetzt so einverstanden? — bekommt man das Dokument zurück mit den Worten: „Tja, mit dem Papier hab ich es nicht so – erklär mir mal, was da drin steht, und wo muß ich unterschreiben“….Frage: habt Ihr auch diese Probleme und was habt Ihr dagegen (oder dafür) unternommen?
HPH
… vielleicht ist es ja bei mir glücklich gelaufen aber seit dem ich die Geschäftsführung dafür gewonnen habe, läufts schon mal leichter. Dann kam uns eine Reklamation ins Haus, der uns auf Grund sauber formulierter Prozesse keine Kosten verursachte, wir konnten nachweisen, dass alles so gemacht wurde, wie der Kunde es wollte. Und, was ganz wichtig ist, weg von Abteilungsaudits hin zu Prozessaudits. Nimm Dir einen Auftrag und nimm Dir zwei Tage Zeit (Achtung! Das kostet Geld, also beim nächsten Managementreview darüber reden und erst machen wenn die Geschäftsführung gründes Licht gibt! Denn einige Mitarbeiter werden schon vom tagesgeschäft aufgehalten und das sind evtl. versteckte Kosten) und gehe alles vom Auftragseingang über Auftragsklärung, Fertigungsvorbereitung, Disposition, Einkauf, Planung, Fertigung, Prüfung, Lieferung durch. Ich Auditiere mittlerweile nur noch Führungs- und Unterstützungsprozesse abteilungsbezogen, die aber auch anhand von Prozessen. Und wenn die Auditverantwortlichen (im allgemeinen die Abteilungsleiter) erst mal eine Abweichung stehen haben, dann lesen Sie das Papier schon! Aber dabei gilt, niemanden was vor den Latz knallen, langsam anfangen, gemeinsames Vorgehen klären und dann aber auch langsam anziehen!
Und wenn einer gar nicht will, lass ihn beim „großen Audit“ durch einen Externen richtig auflaufen. Spätestens dann läufts. Kann ich leider (!) aus Erfahrung sagen.Grüße Alblondie.
Hallo webhahn,
Deine „Papiere“ hören sich sehr abstrakt und vom grünen Tisch her gemacht an. Ich denke die MA , die in den Prozessen arbeiten, wissen selber ganz gut, wie es am besten läuft oder laufen könnte. Such Dir diejenigen, bei denen es am besten läuft und erarbeite mit Ihnen die Verfahrensanweisungen. Wenn keine Zeit für große Qualitätszirkel ist, kann man das sicher auch auf einem anderen Weg machen.Bei uns hat jeder das Gefühl, dass er das Organisationshandbuch selbst erfunden hat, dann ist die Identifikation auch sehr hoch.
Viele Grüße
IngeAnonymGast3. Mai 2004 um 11:00 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo Webhahn,
dein Name sollte das, was ich jetzt vorschlage ja eigentlich schon fordern: papierloses QM ;-)))
Will sagen, ich bevorzuge eindeutig eine grafisch orientierte Ablaufdarstellung, die html-basiert ist. Das ist übersichtlicher, lässt sich viel einfacher lesen und vor allem, die VAs und AAs lassen sich sehr übersichtliche so einbinden, dass immer nur das gelesen werden muss, was man für den jeweiligen Arbeitsschritt gerade braucht.
Weiterhin bin ich der Meinung, dass das erste QMH mit den Mitarbeitern in moderierten Sitzungen (neudeutsch Wokshops) erhoben und erarbeitet werden sollte. Das erhöht die Akzeptanz bei den Mitarbeitern (sie haben ja schließlich nicht nur etwas Arbeit und Zeit hineininvestiert, sondern sie wissen auch, dass da kein träumerischer abstrakter Unsinn drinsteht).
Das dann erstellte QMH sollte gepflegt werden und durch das innerbetriebliche Vorschlagwesen bzw. durch geregelte Vorgehensweisen, die eine Rückkopplung von Veränderungen bei den Verfahren, und den dazugehörigen Anweisungen vorsehen, IMMER auf dem aktuellen Stand gehalten werden.Grüße,
Tim
AnonymGast3. Mai 2004 um 14:59 UhrBeitragsanzahl: 2122Hallo webhahn,
sags einfach mit Bildern.
Gruß,
Martin S
Hallo Webhahn,
wir machen es auch auf EDV-Basis mit Links. Da die Standard-Office Pakete ein lausiges HTML produzieren – vor allem bei Doku mit Kopf und Fusszeile im Original, haben wir PDF gewählt. Ab Acrobat 6.0 ist alles voll verlinkbar.
Element 2 ist eine grafische Oberfläche (Bildchen).
Drittens haben wir alle Anweisungen auf die Prozessbesitzer delegiert. Die wissen es am besten und sorgen durch „ihre“ Arbeit auch für die nötige Kommunikation. Zusätzlich sind bei uns im System alle notwendigen Arbeitsmittel (Formulare etc) hinterlegt. Die Mitarbeiter rennen zuerst zum Rechner mit dem System, wenn sie was suchen.Viel Erfolg
QMarc
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