Verfahrensanweisung Verbesserungsprozess2004-04-29T15:41:58+01:00

QM-Forum Foren Qualitätsmanagement Verfahrensanweisung Verbesserungsprozess

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  • Judith
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    Beitragsanzahl: 1

    Hallo zusammen!

    hat jemand ein Beispiel für eine Verfahrensanweisung zum Verbesserungsprozess/Ideenmanagement? Also wie ist die Vorgehensweise, wenn man einen Verbesserungsvorschlag erhält,( wer erhält ihn, bearbeitet ihn weiter….) bzw. wie stoßt man einen Verbesserungsprozess an?

    Danke

    geändert von – Judith on 29/04/2004 15:56:24

    Anonym
    Gast
    Beitragsanzahl: 2122

    Hallo Judith,

    der von Dir angesprochene Verbesserungsprozess auf Basis des Verbesserungsvorschlags ist nur ein Teil des von der Norm geforderten kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

    Die klassischen Verbesserungsvorschläge beziehen sich meist auf erkannte Einsparungspotenziale und werden von Mitarbeitern aller Ebenen des Unternehmens gemacht, um die in irgendeiner Form vorgesehene Prämie zu erhalten.

    Ich halte eine Verfahrensanweisung für diesen Fall nicht zwingend erforderlich. Allerdings sollte der Ablauf (Prozess) festgelegt werden.

    Wir hatten das in einem Unternehmen für das ich mal tätig war folgendermaßen festgelegt.

    Der vorschlagende Mitarbeiter formuliert seinen Verbesserungsvorschlag auf einem vorgegebenen Formular und wirft den Vorschlag in einen zentral aufgestellten Briefkasten, der monatlich einmal geleert wird.

    Ein Team mit Mitgliedern verschiedener Abteilungen sichtet, ebenfalls einmal im Monat, die eingegangenen Vorschläge und beurteilt die Machbarkeit unter Berücksichtigung von technischen Aspekten und von Kostenaspekten. Ist der Vorschlag nicht machbar oder nur mit einem die Einsparung nicht rechtfertigenden Kostenumfang machbar, erhält der Vorschagende eine entsprechende Mitteilung, die auch die Begründung der Ablehnung enthält.

    Ist die Umsetzung des Verbesserungsvorschlags machbar und für das Unternehmen wünschenswert, wird die erreichbare Einsparung auf Jahresbasis kalkuliert.

    Dieser Betrag ist Basis für die Prämie, die der Vorschlagende erhält. Kam der Vorschlag von einem Mitarbeiter der unteren Ebene, also jemand der nicht dafür eingestellt war sich Gedanken über Verbesserungspotenziale zu machen, wurde die komplette Jahreseinsparung als Prämie ausgezahlt. Im ersten Jahr hatte das Unternehmen also nichts von der Einsparung, aber dann……Je höher die Stellung des Vorschlagenden und damit die Verantwortung im Unternehmen, desto geringer wurde die Prämie. Hatte der Vorschlagende im Rahmen seiner Aufgaben sowieso über Verbesserungen nachzudenken, gab es natürlich nichts.

    Die zum Teil erheblichen Einsparungen für das Unternehmen und damit die Höhe der Prämien waren beträchtlich und eine starke Motivation für alle sich Gedanken zu machen.

    Ein positives Klima für Verbesserungsvorschläge im Unternehmen wurde weiter durch folgende Regelung geschaffen. Mit einem geringen Anteil der Prämien aller in seinem Verantwortungsbereich vorschlagenden Mitarbeiter wurde auch der Vorgesetzte bedacht.

    Alle nicht umgesetzte Verbesserungsvorschläge wurden gesammelt und einmal jährlich wurde eine Ziehung vorgenommen. Die glücklichen Gewinner erhielten Sachpreise.

    .
    Klaus Braatsch

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