Dritter Teil unserer Reihe zum Thema “TQM”
Fehler und Qualität beißen sich und sind sich im erfolgsorientierten Betriebsablauf sogar spinnefeind. Ein aufrecht durchgeführtes Total-Quality-Management hilft, die Spreu vom Weizen zu trennen und das gewünschte Reinprodukt namens „Qualität“ zu liefern — fehlerfrei möglichst! Doch möglich ist eben nicht sicher. Bedeutet es doch übersetzt und richtig beleuchtet nichts anderes als „vielleicht“ oder „es könnte auch daneben gehen“. Und dies gibt Anlass zur Sorge.
Wenn ein Unternehmen Qualität als Systemziel in Augenschein nimmt, sollten alle, aber wirklich alle Mitwirkenden von Kopf bis Fuß auf TQM eingestellt sein. Da reicht es nicht aus, sich morgens wie etwa früher vor der Schule die nicht sitzenden Vokabeln enthusiastisch aufzusagen. TQM will verstanden und gelebt sein, sonst wird aus TQM schnell MQT— eine Mehr-Quatsch-Tragödie mit Aussicht auf (voll) Banane. Den Rest schenken wir uns.
Pleiten, Pech und noch mehr Pannen – Was sollte klappen und warum tut es dies nicht?
Sicher haben Sie sich schon längst mit den wesentlichen Prinzipien der TQM-Philosophie vertraut gemacht. Dann ist Ihnen sicher auch klar: Schon 1 Millimeter Abweichung von dem Soll-Zustand reicht im Zweifelsfall aus, um TQM komplett zu kippen. Das sensible System ist tatsächlich auf höchste Genauigkeit angewiesen. Leider vergessen das viele und das hat zum Teil verheerende Folgen.
- Bekannt ist, dass die erforderliche Qualität sich am Kunden und nicht am Ego eines Mitarbeiters oder am Bart des Chefs orientieren muss. Hier machen sich eigenwillige Querdenkereien gar nicht gut und führen im schlimmsten Fall in die gähnende Leere des schnell wechselnden, auch fliehenden Kundenstamms.
- „Und heute darf Abteilung XY mal für ausreichende Qualität sorgen. Wir waren gestern erst dran.“ Zeichnet sich ein fühlbares, zudem sichtbares negatives Gefälle ab, läuft irgendetwas extrem schief. Grundsätzlich gilt: die bestmögliche Qualität muss durch die Mitarbeiter aller Ebenen, sowie auch aller Bereich gegeben sein. Basta!
- „Jetzt reicht es aber!“ Von wegen. Wer so denkt bzw. agiert, hat im TQM schon verloren. Für Qualität darf immer und immer wieder aufs Neue gesorgt werden. Sie ist als ein immerwährender Prozess anzusehen und ist mit einem Teilerfolg längst nicht erreicht.
- Auf Produkte und Dienstleistungen hat es das einzig wahre und starke Total-Quality-Management auf Ewigkeiten abgesehen. Und weiter sogar auf die Prozesse zur Erzeugung derselben. Nur so zu tun als ob, erzürnt das TQM, denn Halbherzigkeiten sind ihm von Natur aus zu wider. Entweder alle Mitarbeiter mitsamt der obersten Chefetage ziehen an einem sicheren Strang oder die Erzeugnisse mitsamt Unternehmen bekommen feuchte Füße und gehen baden. So einfach ist das. Top oder Flop!
- Theoretisch und vor dem geistigen Auge sind schon ganze Wunderwelten und Prachtpaläste schier über Nacht entstanden. Schade nur, dass Sie am nächsten Tag wie eine Seifenblase vor den Augen der Chefetage süffisant zerplatzten. TQM ist mit Nichten nur reine Denkarbeit. Ganz im Gegenteil. TQM setzt viel mehr aktives
Handeln voraus und will zu guter Letzt wie alles im Leben erarbeitet werden. Hierzu braucht es neben einem guten Betriebsklima, eine solide Vertrauensbasis auf allen Ebenen des Unternehmens und allem voran: einen Chef, der nicht nur da steht und kommandiert, sondern mitmacht!
Stein auf Stein, Stein auf Stein — TQM braucht einen Führerschein. Natürlich keinen „Führerschein“ im eigentlichen Sinne, aber doch eine tiefgreifende, allumfassende Einführung mit weiterführendem, und intensivem Praxis-Teil. Fehler sollten in gemeinsamer Unternehmens-Runde bereits im Vorfeld besprochen und erörtert werden.
Was bleibt uns zu sagen: TQM-Unternehmen, in denen alle Mitarbeiter die Message verstehen, sind schlichtweg im Vorteil. Achtsamkeit und Nachhaltigkeit eröffnen besonders bei diesem System großartige Perspektiven. Packen Sie’s an!
Teil 1: Nich überall, wo TQM draufsteht, ist auch TQM drin >>>