– Zertifizierung der Sportklinik Stuttgart durch die Firma ClarCert nach dem Verfahren EndoCert Ende September 2016 –
Ein Blick zurück gewährt uns Einblicke in die Umsetzung der vielen Anforderungen aus dem Erhebungsbogen.
Mit dem Entschluss zur Zertifizierung als EndoProthetikZentrum Beginn des Jahres 2016 begann die Abarbeitung des Erhebungsbogens. Die grundlegenden Voraussetzungen – zwei Hauptoperateure und jeweils 50 Endoprothetik-Operationen im vergangenen Jahr 2015 – waren erfüllt und auch einige weitere Anforderungen waren bereits Bestandteil unserer medizinischen und pflegerischen Versorgung. Dennoch mussten viele Anforderungen im Erhebungsbogen noch umgesetzt bzw. entsprechend der Vorgaben dokumentiert werden. Dabei war von großem Vorteil, dass wir bereits seit 2012 erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert sind und damit unser internes Qualitätsmanagement auf hohem Niveau gelebt wird.
Da der Erhebungsbogen aus 52-Seiten besteht und damit viele Anforderungen stellt, möchte ich an dieser Stelle nur auf ein paar Themenblöcke eingehen:
- Erstellung Handbuch
Für das EPZ haben wir ein eigenes Handbuch mit allen Behandlungspfaden, Abläufen und Vorgaben verfasst. Einige Teile konnten wir aus unserem QM-Handbuch integrieren. Die Behandlungspfade zu Primärendoprothetik und Wechsel-/Revisionsprothetik Knie und Hüfte sowie zum Umgang mit Komplikationen verfassten wir umfangreich. - Kooperationsvereinbarungen
Die größte bürokratische Herausforderung waren für uns die festgelegten Kooperationen mit den verschiedenen medizinischen Fachbereichen u.a. Gefäßchirurgie, Nuklearmedizin, Intensivmedizin, Angiographie. Da wir eine Fachklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sind, haben wir nur diese eine Fachabteilung. Die schriftlichen Kooperationen schlossen wir mit externen Abteilungen, mit denen wir seit Jahren bereits zusammenarbeiten. - Erfassung Qualitätsindikatoren
Eine weitere Vorgabe aus dem Erhebungsbogen ist die Erfassung vorgegebener Qualitätsindikatoren für Knie- und Hüft-TEPs. Dabei werden unter anderem die Röntgenmaßnahmen prä- wie postoperativ auf Vollständigkeit geprüft. Zudem wird die prozentuale Häufigkeit von Komplikationen ermittelt. Um die Ermittlung der vorgegebenen Indikatoren so einfach wie möglich zu gestalten, haben wir ein entsprechendes digitales Formular entwickelt und in unserem KIS integriert. - ISO- Zertifizierung
Wie bereits angesprochen konnten wir von der bereits vorhandenen ISO-Zertifizierung profitieren. Anforderungen wie z.B. Patientenbefragung, Risikomanagement, Schmerzkonzept und Patienteninfoabend waren bereits umfassend erfüllt.
Die Arbeit hat sich gelohnt. Nach zwei erfolgreichen Audittagen bekamen wir das Zertifikat ohne Nacharbeiten und konnten es direkt in unsere Marketing-Instrumente (Homepage, Anzeige, Facebook etc.) einbinden. Da unsere Wettbewerber zum Teil bereits zertifiziert sind, war dieser Schritt für uns unabdingbar. Es zeigt sich ein deutlicher Trend, dass Patienten immer mehr auf die Qualität (bestätigt durch Zertifikate und Auszeichnungen) einer Klinik und deren Ärzte Wert legen und sich daran bei Ihrer Entscheidung für eine Klinik orientieren.