Vor wenigen Wochen erblickte eine neue Norm das Licht der Welt: Die ISO/IEC 42001 ist die Antwort auf die im letzten Jahr rasante technologische Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI).
In einer Welt, die zunehmend von künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist, wird die Notwendigkeit, diese Technologien verantwortungsvoll zu entwickeln und einzusetzen, immer drängender. Während das Gesetzgebungsverfahren für eine europäische KI-Verordnung noch in den letzten Zügen ist, wurde bereits eine erste Fassung einer ISO-Norm veröffentlicht: Die neu geschaffene ISO/IEC 42001 ist eine Norm für Managementsysteme, die künstliche Intelligenz einsetzen. Dieser Blogartikel wirft einen Blick auf die Entstehung dieser Norm und ihrer Ziele, die KI-Entwicklung und -nutzung auf einem ethischen und sicheren Weg zu halten.
Die Motivation für die Norm
Ob Ideen für Urlaubsreisen, Kindergeburtstag oder Formulierungen für Unternehmens-E-Mails und Beschreibungen von Geschäftsprozessen samt Tabellen: Mit dem rasanten Fortschritt und der zunehmenden Integration von KI-Technologien in nahezu alle Aspekte des täglichen Lebens und der Wirtschaft hat sich ein dringender Bedarf für Standards entwickelt, die eine verantwortungsvolle Nutzung gewährleisten: Organisationen weltweit stehen vor der Herausforderung, KI auf eine Weise zu nutzen, die ethische, rechtliche und soziale Prinzipien respektiert. Genau hier setzt die ISO 42001 an. Sie bietet einen umfassenden Rahmen für Organisationen, um sicherzustellen, dass ihre KI-Initiativen verantwortungsbewusst und im Einklang mit bestehenden regulatorischen Anforderungen durchgeführt werden.
Ziele der ISO 42001
Mit der Veröffentlichung der ISO 42001 werden mehrere Ziele für die Nutzung von KI in Unternehmen verfolgt:
- Rahmenbedingungen für ein KI-Managementsystem: Sie legt die Grundlage für das Einrichten, Implementieren, Aufrechterhalten und kontinuierliche Verbessern eines KI-Managementsystems in Organisationen.
- Förderung der Verantwortlichkeit: Die Norm zielt darauf ab, Organisationen dazu zu bringen, KI-Technologien auf verantwortungsvolle und ethisch vertretbare Weise zu entwickeln und zu nutzen.
- Unterstützung der Ethik in der KI: Sie stellt ethische Prinzipien und Werte in den Mittelpunkt der KI-Entwicklung und -nutzung.
- Verbesserung der Transparenz: Die Norm strebt danach, die Transparenz in der Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen zu erhöhen.
- Risikomanagement: Sie unterstützt Organisationen dabei, Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit KI zu identifizieren, zu bewerten und zu steuern.
- Förderung der Vertrauenswürdigkeit: Durch die Einhaltung der Norm können Organisationen das Vertrauen in ihre KI-basierten Produkte und Dienstleistungen stärken.
- Einhaltung rechtlicher und regulatorischer Anforderungen: Die Norm hilft, geltende Gesetze und Vorschriften einzuhalten und Rechtsrisiken zu minimieren.
Der Weg nach vorn
Die Einführung der ISO 42001 markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer sinnhaften Implementierung von KI-Technologie in Unternehmen. Indem sie Organisationen einen klaren Leitfaden bietet, wie KI-Technologien verantwortungsbewusst entwickelt und eingesetzt werden können, leistet die Norm einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung einer gerechteren digitalen Welt.
Ob mit Stolz, Hoffnung oder Skepsis: Kaum eine Norm wird wohl mit so vielen Gefühlen bei der Entwicklung beobachtet werden wie die ISO 42001.